Eltern und Lehrer, ich glaube, es war im Kanton Zürich, vor Kurzem eine
Weisung, was in die Pausentasche gehöre und was nicht. Nicht nur zur Freude
vieler Eltern, die sich dadurch natürlich bevormundet vorkamen. Was zu
sprechen gab, war u.a. aber auch, dass nicht nur Süssigkeiten verpönt waren,
sondern, was lange als gerade für Schüler leistungsfördernd und gesund galt,
auch Bananen.
Da kann man nur sagen: "Alles Banane, oder was?" Mal abgesehen davon, dass
ein Schüler, der sein Gehirn bei den heutigen Anforderungen noch mehr anstren-
gen muss als wir damals, gewisse Kalorien braucht, damit er dies überhaupt durch-
steht. Und da galten Bananen lange Zeit als das Nonplusultra. Und jetzt sollen sie
plötzlich sogar ungesund sein? Meine Damen und Herren der Ernährungsberatung,
entscheiden Sie sich doch bitte einmal, ohne sich ständig wieder neu selber zu wi-
dersprechen! So langsam kriegt Otto Normalverbraucher ja das Gefühl, dass unse-
re Gesundheitsprobleme nur daher rühren, dass die Ernährungsberater immer wie-
der etwas Anderes erzählen! Tatsächlich scheint es mir, wenn ich mich in meinem
Bekanntenkreis umschaue, sogar so, dass die gesündesten meiner Mitmenschen
jene sind, die sich keinen Deut um die Weisungen der Ernährungsberater kümmern.
Und gerade bei Bananen; die sind ja so was wie ein Allzweckprodukt. Man kann
sie essen, mit der Schale seinen Mitmenschen eins auswischen ( gemein, ich weiss,
und heutzutage sogar strafbar, da unter "Littering" geltend, vor Allem, wenn die
Schale nicht wieder aufgelesen wird! ) Und die Frauen können sie sogar zur Selbst-
befriedigung benutzen. Ob sie es allerdings auch tun, oder ob dies nur zur Belusti-
gung der Leser einschlägiger Magazine ist, das entzieht sich meiner Kenntnis.
Doch gibt es einen Witz, in dem der Vater die Tochter mit einer Banane genau
dabei erwischt; später läuft er selber mit einer Banane durch die Wohnung. Die
Tochter fragt ihn: "Was machst du denn da mit der Banane?"
"Ich zeige meinem zukünftigen Schwiegersohn die Wohnung."
So blöd der Witz zunächst auch klingen mag, so zeigt er doch auf, wie selbst-
ständig die heutigen Frauen sind. Die definieren sich nicht mehr, wie früher,
über ihre Männer, und was das Schöne ist, sie müssen das auch nicht mehr.
Nun könnte ich natürlich hier die Vor-und Nachteile der Emanzipation anfüh-
ren ( wobei, meiner Meinung nach, auch wenn ich hiermit wohl einigen meiner
Geschlechtsgenossen widerspreche, die Vorteile vorwiegen), doch würde dies
einen ganzen, weiteren, eigenen Text erfordern, so komplex kann sich dieses
Thema, je nach Situation, gestalten. Für heute ziehe ich es vor, bei dem etwas
unverfänglicheren Thema Bananen zu bleiben. Ein Bekannter betrat einmal
ein Warenhaus und fragte den Lehrling: "Entschuldigung, wo haben Sie denn
die Bananen?"
"Na, gleich da, da sind sie doch."
"Ja, aber das sind krumme Bananen. Gestern hatten Sie hier aber gerade Ba-
nanen. Ich suche die geraden Bananen."
Der Lehrling, etwas perplex, meinte: "Einen Moment, da muss ich kurz
meinen Chef fragen."
Der Lehrling holte den Chef, und mein Bekannter fragte erneut nach geraden
Bananen. Der Chef grinste auf den Stockzähnen, weil er natürlich, im Gegen-
satz zum Lehrling, längst bemerkt hatte, dass sich da Einer einen Scherz erlaub-
te und fragte: "Warum wollen Sie denn ausgerechnet gerade Bananen?"
"Weil ich doch nicht ständig um die Ecke kauen mag", antwortete dieser.
Womit wir bei der immer wieder gern gestellten Frage sind, warum Bananen
eigentlich krumm sind. Einige meinen ja, das wäre, damit die Affen sie besser
halten können, das stimmt so aber nicht. Alle Pflanzen wachsen ja in Richtung
Sonnenlicht, und bei den Bananen tun dies die Früchte eben auch. Das hat also
einen biologisch-botanischen Grund. Botanisch gesehen ist die Banane übri-
gens eine Beere, während z.B. die Erdbeere eine Nuss ist. Da ich längere Zeit
als Gärtner arbeitete, darf ich mit gutem Grund und Gewissen die Vermutung
aussprechen, dass auch Botaniker Nüsse sind. Und wenn wir schon das Thema
Bananen haben, so möchte ich zu guter Letzt noch meinen Lieblingsbananen-
witz loswerden. Da betritt eine alte Dame eine Apotheke und fragt den Apo-
theker: "Haben Sie Bananen?"
"Wir sind eine Apotheke, wir haben keine Bananen."
Das geht, wie in solchen Witzen üblich, Tag für Tag so, bis der Apotheker ge-
nug hat und ein Plakat an die Tür hängt, auf dem steht: "Wir haben KEINE
BANANEN!"
Die alte Frau erscheint wieder, liest das Plakat und fragt dann: "Wann kriegen
Sie denn wieder Bananen?"
Und bevor meine geschätzten Leser noch an Bananeritis erkranken oder den
"Hafer- und Banane-Blues" bekommen, schliesse ich mit der Erkenntnis,
dass ja doch alles Banane ist...
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