Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 15.9.2018

Zur Zeit geht es mir eher schlecht, und das hat
einen guten Grund. Dieser hatte Fell und vier
Pfoten und lebt leider nicht mehr.

Letzten Samstag mussten wir leider unsere geliebte,
18-jährige Katze einschläfern lassen. Sie hatte schon
längers Atemprobleme, und letzten Samstag, als sie
zu schnurren versuchte, kam ein Geräusch, das eher
ein Röcheln war. Da meinte meine Partnerin: "Jetzt
müssen wir mit ihr zum Tierarzt."
Auf dem Weg dorthin besprachen wir, wie wir uns
entscheiden würden, falls der Ernstfall eintreffen
würde. Und als die Tierärztin erklärte, eine Medika-
tion würde höchstens für 14 Tage Linderung ver-
schaffen, stimmten wir zu, sie zu erlösen. Immer-
hin, sie hatte 18, fast 19 Jahre gelebt, und die Jahre
mit uns waren sicher schön. Meine Partnerin hatte
sie damals aus dem Tierheim geholt, lange bevor
ich in ihr Leben trat, und als sie sie erstmals gebür-
stet hatte, hatte sie das Herz dieser Katze für immer
gewonnen. Sie kam mit auf kurze Spaziergänge,
anfangs mit ihrem Töchterchen, das wir vor einigen
Jahren leider auch gehen lassen mussten, danach
alleine, und sie wartete am Bahnhof auf unsere Rück-
kehr und begleitete uns zurück. Sie liebte es, bei uns
zu liegen, am liebsten mittendrin, und es kam vor,
dass wir dachten, wir betteten den Kopf auf ein Kis-
sen, und dann begann dieses Kissen zu schnurren...
Am Mittwoch brachten wir sie dann ins Tierkrema-
torium, wo wir erstaunlich taktvoll beraten wurden,
fast als ob wir einen lieben Angehörigen verloren
hätten. Und das war diese Katze für uns ja auch,
wahrscheinlich sogar der liebste Angehörige von
allen. "Sie fehlt an allen Ecken", sagt meine Part-
nerin oft. Und das ist wirklich so. Mach's gut,
geliebte Katze, du wirst immer einen Riesenplatz
in unseren Herzen haben... Ruhe in Frieden.