eigentlich sollte.
Vielleicht lag dies bisher aber gar nicht am Tanzen an sich. Vielleicht lag es
eher an den Atmosphären in den Diskotheken: laut und ein Gedränge, beides
mag ich nicht besonders. Eine Kollegin nahm mich vor vielen Jahren mal in
eine Diskothek mit, das Einzige, was ich davon mitnahm, waren Kopfschmer-
zen, verursacht durch das ständig blinkende Strobo-Licht. Und mein Bruder
und seine damalige Verlobte wollten mich mal mit einer Freundin von ihr zu-
sammenbringen, und wir trafen sie in einem Club. Wie soll man Jemanden
kennen lernen, wenn die Musik so laut ist, dass man kaum ein Wort miteinan-
der wechseln kann? Wie die heutigen Jugendlichen so etwas hinkriegen, werde
ich wohl nie verstehen. Ich habe meine heutige Freundin in einem Migros-
Restaurant angesprochen, das war vergleichsweise ruhig und angenehm. Ich
hatte das grosse Glück, dass der Tisch neben dem ihren gerade frei wurde und
das noch grössere Glück, dass sie auch noch frei war- und das ganz, ganz
grosse Glück, dass wir uns fanden, dass gegenseitiges Interesse da war.
Inzwischen sind wir schon fast ein halbes Jahr zusammen und lieben einander
von ganzem Herzen, oder, wie sie, als Deutsche, sagen würde: ganz doll.
In einer Diskothek hätten wir wohl kaum so gut herausgefunden, dass wir
zueinander passen. Mein Tipp an Alle, die noch auf der Suche sind, des-
halb: mehr Gespräch, mehr Ruhe, weniger Action und Fun. Es braucht
vielleicht etwas mehr Mut, Jemanden so anzusprechen, aber es lohnt sich.
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