Mittwoch, 31. Juli 2013
Kuriose historische Persönlichkeiten: Carsten Schloter
Deutscher Manager (1963-2013), war zuletz in der Schweiz
Konzernchef des Telefonanbieters "Swisscom". In seiner
Freizeit trieb er ausdauernd Sport, war an manchen Wett-
kämpfen beteiligt. Von seiner Frau und den Kindern lebte
der Vielbeschäftigte getrennt. In einem Interview beklagte
er sich einmal, kaum mehr zur Ruhe zu kommen. Am 23.
Juli 2013 wurde er tot aufgefunden. Die Polizei ging von
einem Selbstmord aus.
Kuriose historische Persönlichkeiten: H.P. Lovecraft
Howard Phillips Lovecraft (1890-1937), US- Schriftsteller.
Lovecraft war einer der grössten amerikanischen Autoren von
Horrorgeschichten nebst Edgar Allan Poe. Insbesondere durch
seine Geschichten um die mysteriöse Gottheit Ctulhu machte er
sich einen Namen. Der Erfolg trat allerdings erst posthum so rich-
tig ein; obschon ein durchaus angesehener Autor starb er in Verar-
mung. Wegen einer Darmkrebserkrankung lebte er die letzten
Jahre mit ständigen Schmerzen. Lovecrafts Werk fand viele
Nachahmer, insbesondere sein "Ctulhu"- Zyklus wurde in der
Fantasy-, Horror- aber auch in der Comic- Literatur immer
wieder aufgegriffen.
Dienstag, 30. Juli 2013
Interessante Romanfiguren: Robert Craven ("Der Hexer von Craven")
Robert Craven, eigentlich ein Amerikaner, kam schliesslich
nach London und erbte das Haus, aber auch die magischen
Fähigkeiten seines Vaters, der als Hexer gegen ausserirdi-
sche gottähnliche Wesen, genannt die "Grossen Alten" kämpfte.
Gemeinsam mit dem Schriftsteller und Okkultisten H.P. Love-
craft, einem alten Freund seines Vaters, kämpft Robert diesen
Kampf weiter.
Robert Craven, dessen Abenteuer im 19. Jahrhundert spielen,
ist die Hauptfigur der von Wolfgang Hohlbein kreierten Reihe
"Der Hexer von Salem". Hohlbein bezog sich bei diesen Sto-
ries stark auf den "Ctulhu"-Zylus von H.P, Lovecraft, dem er
in der Reihe selber eine wichtige Rolle zukommen liess.
Montag, 29. Juli 2013
Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 29.7.2013
Wir Schweizer nennen unser Nachbarland Deutschland oft humoristisch den
"Grossen Kanton" oder neigen dazu, die Deutschen ebenso zu generalisie-
ren wie sie es mit uns auch tun. Der typische Schweizer, nach Meinung der
Deutschen, ist eher langsam und bedächtig. Der Deutsche kommt dem
Schweizer wiederum oft vor wie derjenige, welcher in's Bahnhofbuffet
herein gestürmt kommt und ruft: "Bitte ein Drei-Minuten-Ei, aber schnell,
in zwei Minuten fährt mein Zug!" Komiker, sowohl in Deutschland als auch
in der Schweiz, arbeiten genau mit diesen Klischees, wenn sie das Thema
Schweiz-Deutschland ( oder Deutschland-Schweiz, die Reihenfolge ist egal)
thematisieren. Da wäre z.B. die in der Schweiz berühmte Nummer des leider
nicht mehr existierenden "Cabaret Rotstift" aus Zürich mit dem Skilift. Jürg
Randegger spielte den Deutschen, der sich lauthals darüber beschwert, dass
es in der Schlange vor dem Skilift nicht weitergeht: "Mann, da sollten Sie
mal unsere Bergbahnen sehen; bei uns, da geht alles ruckzuck-zackzack!"
Und Werner von Aesch, in seiner Paraderolle als frecher Zürcher Jimmy
Muff, fragt ihn: "Jä, weli vo beidne meinsch jetz, die uf de Ruckzuck oder
die uf de Zackzack?"
Nun ist meine Freundin bekanntlich Deutsche, und was Schweizer Comedy
betrifft, da hat sie sich einen ganz klaren Favoriten heraus gefunden. Und
da sieht man bereits, dass Schweizer und Deutsche doch auch Gemeinsam-
keiten haben. Es handelt sich nämlich um den Lieblingssketch auch vieler
Schweizer. Kaum ein Sketch wird am Schweizer Radio so oft gewünscht
wie dieser: "Der Weg nach Worb", die Szene mit dem "Blauen Bähnli" in
Bern. Meine Freundin betont immer wieder, dass viele Deutsche in der
Schweiz tatsächlich so oder ähnlich behandelt werden.
"Sie können mir doch sicher sagen: Wann fährt denn der nächste Omnibus
nach Worb?"
"Dr nächscht Omnibus nach Worb?"
"Der nächscht Omnibus nach Worb, ja."
"Nie."
"Was? Wieso 'nie'?"
"Wiu, nach Worb, da fahrt ke Omnibus."
Die beste Szene folgt kurz darauf:
"Kann man nach Worb auch gehen?"
"We me wott, cha me scho."
"Und wie geht man denn da?"
"Z' Fuess."
"Das ischt doch wohl klar..."
"Nei, dasch nid eso ganz klar, Dir chöit ja o uf de Häng ga, nume heit Dr
de echly länger, gäuit."
Dies ist, muss man allerdings auch bemerken, spezifisch bernischer Humor,
ein Zürcher oder Basler verhält sich wiederum ganz anders.
Solche Szenen können durchaus auch mit Begebenheiten in Deutschland
verglichen werden, auch da gibt es ja ganz unterschiedliche Menschen- und
gar Volkstypen. "Aeffle und Pferdle" mit ihrem "Hafer-und Banane- Blues"
funktionieren auf Schwäbisch wunderbar, auf Bayrisch hingegen würde das
wohl niemals so hinhauen. Ebenso wenig wie "...luja, sog i!" auf Badisch
funktionieren würde.
Dadurch, dass meine Freundin Deutsche ist, habe ich immer wieder- und ich
finde das interessant- die Möglichkeit, die Gemeinsamkeiten und Unterschie-
de zwischen Deutschen und Schweizern kennen zu lernen. Vor noch gar
nicht so langer Zeit arbeitete ich mit einer Ostdeutschen zusammen, die mich
nach einer Weile bat, mit ihr Berndeutsch zu sprechen.
"Okay", sagte ich. "Dann mach' mir aber den Gefallen und vermeide Helve-
tismen."
Viele Deutsche, die in die Schweiz kommen, versuchen sich anzupassen und
"Schweizerdeutsch" zu reden, was einen ziemlich seltsamen Akzent abgibt.
Ein gutes Beispiel dafür ist Othmar Hitzfeld, der zwar fast perfekt Schweizer-
deutsch spricht, den Akzent hat er halt aber dennoch. Dabei klingt ein saube-
res Hochdeutsch doch sehr schön. Ich selber bringe ein beinahe akzentfreies
Hochdeutsch hin, für Schweizer Ohren jedenfalls. Deutsche bemerken nach
einer Weile dann doch, dass ich Schweizer bin, insbesondere wohl, was das
Sprechtempo betrifft. Dennoch wurde ich sogar schon von Deutschen ge-
fragt, ob ich auch Deutscher wäre, die glaubten dann kaum, dass ein Schwei-
zer so ein reines Hochdeutsch zustande bringt. Und dennoch bin auch ich
nicht frei von Helvetismen, wie ich leider inzwischen einsehen musste.
Es gibt nämlich bestimmte Worte, die wir Schweizer benutzen, die zwar
hochdeutsch klingen, den Deutschen aber völlig unbekannt sind. "Grillieren"
z.B. ist ein solcher, "versteckter Helvetismus". Der Deutsche nennt dies
"Grillen", womit er nicht die gleichnamigen Insekten meint. Glücklicher-
weise kam es, meines Wissens, noch nie vor, dass ein Deutscher, der ver-
suchte, Schweizerdeutsch zu sprechen, meinte, er höre "die Grillieren im
Gras". Ebenso wenig wie dass Engländer ihre versorbenen Haustiere in den
Behältern mit der Aufschrift "PET" zu entsorgen versuchten.
Auch "Parkieren" ist den Deutschen als Wort unbekannt, sie sagen "Parken".
Was mich auf die Frage bringt, ob bei einer Schweizer Dialektfassung von
"Spider-Man" der Name Peter Parker mit "Peter Parkierer" übersetzt werden
müsste... Herr, verschone uns vor Dialektfassungen von Marvel- Comics!
Diejenigen von "Tim und Struppi" (die gab es tatsächlich mal!) waren schon
nicht wirklich überzeugend...
Dabei muss ich doch sagen, dass Dialekte etwas Schönes sind. Wenn mög-
lich soll Jeder so schwätzen, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Es gibt
Witze, die funktionieren nur im jeweiligen Dialekt. Zum Beispiel jener mit
dem Knaben aus dem Kanton Schaffhausen, der einen Mann an einen Baum
pinkeln sieht und seine Mutter fragt: "Du, Mami, dör de da?"
"De dör da."
"Da de da dör!"
"Grossen Kanton" oder neigen dazu, die Deutschen ebenso zu generalisie-
ren wie sie es mit uns auch tun. Der typische Schweizer, nach Meinung der
Deutschen, ist eher langsam und bedächtig. Der Deutsche kommt dem
Schweizer wiederum oft vor wie derjenige, welcher in's Bahnhofbuffet
herein gestürmt kommt und ruft: "Bitte ein Drei-Minuten-Ei, aber schnell,
in zwei Minuten fährt mein Zug!" Komiker, sowohl in Deutschland als auch
in der Schweiz, arbeiten genau mit diesen Klischees, wenn sie das Thema
Schweiz-Deutschland ( oder Deutschland-Schweiz, die Reihenfolge ist egal)
thematisieren. Da wäre z.B. die in der Schweiz berühmte Nummer des leider
nicht mehr existierenden "Cabaret Rotstift" aus Zürich mit dem Skilift. Jürg
Randegger spielte den Deutschen, der sich lauthals darüber beschwert, dass
es in der Schlange vor dem Skilift nicht weitergeht: "Mann, da sollten Sie
mal unsere Bergbahnen sehen; bei uns, da geht alles ruckzuck-zackzack!"
Und Werner von Aesch, in seiner Paraderolle als frecher Zürcher Jimmy
Muff, fragt ihn: "Jä, weli vo beidne meinsch jetz, die uf de Ruckzuck oder
die uf de Zackzack?"
Nun ist meine Freundin bekanntlich Deutsche, und was Schweizer Comedy
betrifft, da hat sie sich einen ganz klaren Favoriten heraus gefunden. Und
da sieht man bereits, dass Schweizer und Deutsche doch auch Gemeinsam-
keiten haben. Es handelt sich nämlich um den Lieblingssketch auch vieler
Schweizer. Kaum ein Sketch wird am Schweizer Radio so oft gewünscht
wie dieser: "Der Weg nach Worb", die Szene mit dem "Blauen Bähnli" in
Bern. Meine Freundin betont immer wieder, dass viele Deutsche in der
Schweiz tatsächlich so oder ähnlich behandelt werden.
"Sie können mir doch sicher sagen: Wann fährt denn der nächste Omnibus
nach Worb?"
"Dr nächscht Omnibus nach Worb?"
"Der nächscht Omnibus nach Worb, ja."
"Nie."
"Was? Wieso 'nie'?"
"Wiu, nach Worb, da fahrt ke Omnibus."
Die beste Szene folgt kurz darauf:
"Kann man nach Worb auch gehen?"
"We me wott, cha me scho."
"Und wie geht man denn da?"
"Z' Fuess."
"Das ischt doch wohl klar..."
"Nei, dasch nid eso ganz klar, Dir chöit ja o uf de Häng ga, nume heit Dr
de echly länger, gäuit."
Dies ist, muss man allerdings auch bemerken, spezifisch bernischer Humor,
ein Zürcher oder Basler verhält sich wiederum ganz anders.
Solche Szenen können durchaus auch mit Begebenheiten in Deutschland
verglichen werden, auch da gibt es ja ganz unterschiedliche Menschen- und
gar Volkstypen. "Aeffle und Pferdle" mit ihrem "Hafer-und Banane- Blues"
funktionieren auf Schwäbisch wunderbar, auf Bayrisch hingegen würde das
wohl niemals so hinhauen. Ebenso wenig wie "...luja, sog i!" auf Badisch
funktionieren würde.
Dadurch, dass meine Freundin Deutsche ist, habe ich immer wieder- und ich
finde das interessant- die Möglichkeit, die Gemeinsamkeiten und Unterschie-
de zwischen Deutschen und Schweizern kennen zu lernen. Vor noch gar
nicht so langer Zeit arbeitete ich mit einer Ostdeutschen zusammen, die mich
nach einer Weile bat, mit ihr Berndeutsch zu sprechen.
"Okay", sagte ich. "Dann mach' mir aber den Gefallen und vermeide Helve-
tismen."
Viele Deutsche, die in die Schweiz kommen, versuchen sich anzupassen und
"Schweizerdeutsch" zu reden, was einen ziemlich seltsamen Akzent abgibt.
Ein gutes Beispiel dafür ist Othmar Hitzfeld, der zwar fast perfekt Schweizer-
deutsch spricht, den Akzent hat er halt aber dennoch. Dabei klingt ein saube-
res Hochdeutsch doch sehr schön. Ich selber bringe ein beinahe akzentfreies
Hochdeutsch hin, für Schweizer Ohren jedenfalls. Deutsche bemerken nach
einer Weile dann doch, dass ich Schweizer bin, insbesondere wohl, was das
Sprechtempo betrifft. Dennoch wurde ich sogar schon von Deutschen ge-
fragt, ob ich auch Deutscher wäre, die glaubten dann kaum, dass ein Schwei-
zer so ein reines Hochdeutsch zustande bringt. Und dennoch bin auch ich
nicht frei von Helvetismen, wie ich leider inzwischen einsehen musste.
Es gibt nämlich bestimmte Worte, die wir Schweizer benutzen, die zwar
hochdeutsch klingen, den Deutschen aber völlig unbekannt sind. "Grillieren"
z.B. ist ein solcher, "versteckter Helvetismus". Der Deutsche nennt dies
"Grillen", womit er nicht die gleichnamigen Insekten meint. Glücklicher-
weise kam es, meines Wissens, noch nie vor, dass ein Deutscher, der ver-
suchte, Schweizerdeutsch zu sprechen, meinte, er höre "die Grillieren im
Gras". Ebenso wenig wie dass Engländer ihre versorbenen Haustiere in den
Behältern mit der Aufschrift "PET" zu entsorgen versuchten.
Auch "Parkieren" ist den Deutschen als Wort unbekannt, sie sagen "Parken".
Was mich auf die Frage bringt, ob bei einer Schweizer Dialektfassung von
"Spider-Man" der Name Peter Parker mit "Peter Parkierer" übersetzt werden
müsste... Herr, verschone uns vor Dialektfassungen von Marvel- Comics!
Diejenigen von "Tim und Struppi" (die gab es tatsächlich mal!) waren schon
nicht wirklich überzeugend...
Dabei muss ich doch sagen, dass Dialekte etwas Schönes sind. Wenn mög-
lich soll Jeder so schwätzen, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Es gibt
Witze, die funktionieren nur im jeweiligen Dialekt. Zum Beispiel jener mit
dem Knaben aus dem Kanton Schaffhausen, der einen Mann an einen Baum
pinkeln sieht und seine Mutter fragt: "Du, Mami, dör de da?"
"De dör da."
"Da de da dör!"
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