Ich mag das Schachspiel, nur bin ich leider ein ziemlich schlechter Spieler.
Es kam schon vor, dass mein Gegner mich nach zwei Zügen bereits mattgesetzt
hatte. Das war bei einem Freiluftschachspiel. Mein damaliger Schachpartner
wusste, wo eines war, bei dem wir nicht den Blicken anwesender Zuschauer aus-
gesetzt waren, so dass wir uns aufs Spiel konzentrieren konnten. Die meisten
Passanten, die dort verkehrten, hatten was ganz anderes im Sinn als Schach, han-
delte es sich doch um eine Rotlichtecke. Wir bekamen davon allerdings nicht viel
mit, dazu waren wir wohl zur falschen Tageszeit dort. Für unser Spiel hingegen
war es genau die richtige Tageszeit, wir hatten dort unsere Ruhe. Das Einzige,
was wir mitansahen, war, wie ein Passant sich heimlich in die Büsche verdrückte,
bald darauf gefolgt von einem Polizisten. Was die beiden dort vorhatten, darüber
machten wir uns keine Gedanken.
Es kam zwar auch schon vor, dass ich im Schach gewann. In meiner Jugend
brachte ich dieses Spiel einmal einem Nachbarsjungen bei, der mich daraufhin
jedesmal darin besiegte. Einmal schafften wir es, dass beide keine Figuren mehr
ausser den Königen auf dem Spielfeld hatten. Mehr Patt als Patt geht wohl gar
nicht... Allerdings spielten wir hin und wieder mit ein paar eigenen Spielregeln.
Für echte Schachspieler wäre so was natürlich ein rotes Tuch. Echte Schach-
spieler haben sogar für jedes Feld eine Bezeichnung z.B. A5, E4 etc., fast wie
die Benennung der verschiedenen Vitamine. Die Profis haben dieses Schema
sogar im Kopf, die brauchen das Brett gar nicht zu sehen, um zu spielen. Die
wissen sogar, wo welche Figur gerade steht! Unglaublich! So was hab' ich
noch nicht mal mit einfacheren Spielen geschafft... Schachspieler: Die Men-
talisten des Sport. Da bin ich patt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen