sich vor dem Menschen zu schützen."
(Johann Wolfgang von Goethe)
Im Trentino kam es letzte Woche zu einem Zusammen-
prall zwischen einem Jogger und einem Braunbären.
Der Jogger soll im Krankenhaus folgendes zu Protokoll
gegeben haben:
Der Bär wäre 10m von ihm gestanden, er (der Jogger,
nicht der Bär) hätte versucht, ihn zu verscheuchen
durch Fuchteln und Lärm, wie man es ja ihm zufolge
tun solle, der Bär hätte angegriffen und der Jogger
hätte sich durch Schläge auf die Nase zu wehren
versucht. Und dann dieses Statement: "Der Bär
wollte mich fressen!"
Und nun kommt das, was mich mal interessieren
würde, wenn ich solche Nachrichten inklusive derar-
tiger Statements in der Zeitung lese: MUSS ICH
MIT SOLCHEN IDIOTEN WIRKLICH MITLEID
HABEN????
Der Bär stand 10m entfernt- 10m! Wenn ich in einem
Zugabteil sitze, wäre der Bär ungefähr am anderen
Ende das Waggons gewesen! Wenn der dort nur
stand, wie es der Jogger zu Protokoll gab, dann hätte
das eine völlige harmlose Naturbegegnung werden
können! Aber nein, der Jogger wollte den Bären ver-
treiben und hat genau das gemacht, WOVON ALLE
BAERENEXPERTEN ABRATEN: Er hat durch sein
Schreien und sein Fuchteln den Bären erschreckt!
Der Bär hielt den Jogger für eine Bedrohung, nur
deshalb griff er an! UND WAS ENDLICH MAL
GESAGT WERDEN MUSS: BAEREN FRESSEN
KEINE MENSCHEN!!! Ich wäre durchaus bereit
gewesen, meine Statements zu relativieren, schliess-
lich ist auch der Mensch zu einem grossen Teil
instinktgesteuert und handelt in Situationen, in denen
er Angst hat, alles andere als klug; ausserdem weiss
ich ja nicht, ob ich mich selbst nicht auch falsch
verhalten würde, würde ich einem Bären begegnen.
Aber ich weiss, dass ich in einer Gegend in der
Bären leben, nicht im Wald joggen würde. Und
wenn Jemand behauptet, ein Bär hätte ihn fressen
wollen- dann zeigt dies wohl kaum von einem
Wissen über diese Tiere. Von der Antike bis heute
gibt es keinen einzigen Hinweis, dass jemals ein
Bär einen Menschen gefressen hat. Und genau
das muss mal erwähnt werden!
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