Dienstag, 23. Februar 2016

Wunder der Natur: Der Kalmus


Der Kalmus (Acorus calamus) ist eine ursprünglich aus Asien stammen-
de Sumpfpflanze, die sich im 16. Jahrhundert auch bei uns eingebürgert
hat und inzwischen auf der ganzen Nordhalbkugel verbreitet ist.
Dementsprechend viele verschiedene Namen hat er auch, allein im
Deutschen wären da: Kaninchenwurz, Kaninchenwurzel, Karremans-
wurz, Karremanswurzel, Schwertheu, Magenbrand, Magenwurz, Nagen-
wurz, Ackerwurz, Würtzriedt, Gewürzkalmus, Rotting und Zehrwurz.
Er wächst an Ufernzonen nährstoffreicher, langsamfliessender Gewäs-
ser und wird 60-120cm hoch. Die Blütezeit, die sich durch einen Kolben
auszeichnet, der jenem von Schilfpflanzen wie dem Rohrkolben ähnelt,
ist von Juni bis Juli. Besonderes Merkmal des Kalmus ist das stark nach
Kampfer (einige sagen auch: nach Vanille) riechende Rhizom, das in
der asiatischen Medizin eine grosse Rolle spielt und durch dessen Tei-
lung Kalmus in Gärtnereien vermehrt wird. Die Wurzel soll auch hallu-
zinogen wirken, fällt aber (zumindest bei uns) nicht unters Betäubungs-
mittelgesetz, wohl aber unters Arzneimittelgesetz.

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