"Manche Tiere haben etwas an sich, das fremd, geheimnis-
voll und unheimlich wirkt." (Lydia Thiessen: "Hexen")
Eingangs erwähntes Zitat lässt sich auf einige Tiere bezie-
hen, vor denen viele Menschen Angst haben: Spinnen,
Skorpione, Schlangen, Krokodile, Eulen, Fledermäuse.
Aber auch auf Katzen, auch wenn kaum jemand vor
Katzen Angst hat. Aber unseren Vorfahren waren die
Katzen oft unheimlich, und das natürlich vor allem deshalb,
weil sie dieses Tier nicht verstanden. Der Hund, der machte
es dem Menschen einfach, der kam und führte Befehle aus.
Die Katze aber behielt sich ihre Eigenwilligkeit bei. So
wurde die Katze im Mittelalter zum Haustier der Hexen und
Zauberer. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Keine
Katzenhalterin würde heute noch als Hexe verschrien, die
Katze selber ist rehabilitiert und wird als das angesehen, was
sie wirklich ist: ein wunderbares, grossartiges Tier und eine
der besten Gefährtinnen, die ein Mensch haben kann.
In besonderem Masse gilt dies natürlich für die Katze meiner
Verlobten. Da wir nun zusammen gezogen sind, kann ich auch
schreiben: für unsere Katze. 16 Jahre ist sie schon, aber für ihr
Alter noch erstaunlich fit. Und sehr menschenbezogen. So
menschenbezogen, dass wir sie am neuen Wohnort problem-
los schon rauslassen können, sie kommt wieder. Und zeigt
miauend an, dass sie gerne etwas von uns möchte. Denn wie
geht doch der schöne Spruch, den meine Verlobte so treffend
findet: "Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal."
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