Am Wochenende waren meine Verlobte und ich wieder mal
auf Verwandtenbesuch in Deutschland, da ihr Vater vergan-
gene Woche 77 wurde. Wir trafen uns im Garten ihrer Eltern.
Ihre Eltern haben nämlich einen grossen Garten, einen soge-
nannten Kleingarten. Das entspricht in etwa dem, was wir
hier in der Schweiz als Familiengarten kennen, nur dass die-
ser Vergleich hinkt. In unseren Familiengärten, da sind vor
allem Beetreihen, Reihe um Reihe, eine Reihe Bohnen, eine
Reihe Erbsen, eine Reihe Tomaten... Deutsche Kleingärten
hingegen, das ist eine eigene Welt. Da ist Platz für ein Garten-
haus, für verschiedene Ecken, für Kreativität. Da gibt es eine
Ecke mit Hochbeeten für Gemüse, eine Ecke mit japanischen
Zierpflanzen, eine Ecke mit einem kleinen Teich... und
überall gibt es Sitzgelegenheiten. Und das ist nur der Garten
der Eltern meiner Verlobten! Da ist nicht einfach so Reihe
um Reihe, da muss man sich Mühe geben. Aber vielleicht
liegt dem Schweizer Reihe um Reihe einfach mehr, diesem
sturen Bock. Oder vielleicht ist einfach zu wenig Platz in
der Schweiz, um Kleingärten so gross zu gestalten. Wären
die Pflanzen dort beschriftet, das wäre fast schon ein kleiner
Botanischer Garten! Klar, dass wir uns noch so gern dort
umgesehen haben, auf Entdeckungstour gingen. Und wir
haben garantiert nicht alles entdeckt. Aber wir werden
sicher noch mehrere Male in diesem Garten sein. Ihr
Vater erhielt von seiner anderen Tochter eine Säge, jetzt
kann er wieder was umgestalten. Man darf also gespannt
sein, wie es dort nächstes Mal aussehen wird.
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