Dienstag, 20. Dezember 2016

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 20.12.2016

"Wenn ihr denkt, 2016 war schlimm, 2017 kommt mein
neues Album." (James Blunt, engl. Sänger)

Dezember: die Zeit der Weihnachtsvorbereitungen und
Jahresrückblicke. Wobei ich dieses Jahr noch gar nicht so
viel mitgekriegt habe in Bezug auf Jahresrückblicke.
Bildergebnis für ssbbw christmas
Dabei war doch auch 2016 wieder einiges los. Und wie
jeden Dezember wird es wohl auch dieses Jahr wieder so
etwas heissen wie: "Das war ein schlimmes Jahr, das
nächste wird hoffentlich besser."
Aber stimmt das denn auch? War 2016 wirklich schlimm?
Ist es schlimm, wenn Angela Merkel in Deutschland an
der Macht bleibt? Ist es schlimm, wenn Viktor Giaccobo
und Mike Müller nicht mehr auf Sendung gehen? Ist es
schlimm, wenn Kurt Aeschbacher ihren Sendeplatz über-
nimmt?
Schlimm nicht, aber schade. Denn gerade in Zeiten wie
diesen- in denen es am Ende jeden Jahres heisst, das
vergehende Jahr wäre schlimm gewesen- braucht es
die Satire. Satire darf aussprechen, was der politisch
korrekte Durchschnittspromi nicht sagen darf. Satire
darf negieren, darf ad absurdum führen, der Welt einen
Spiegel vorhalten, das Lächerliche, Lachhafte im schein-
bar so Ernsthaften, gar im Tragischen entdecken und
aufzeigen. Dafür ist Satire da, das ist ihre Aufgabe.
Nur eines darf Satire- Kurt Tucholsky zufolge- noch
immer nicht: fragen, was sie darf.

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