Dienstag, 24. Januar 2017

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 24.1.2016

"Heutzutage braucht man keine Panzer mehr, um
die Welt zu erobern: Milliardenschwere Investi-
tionen übernehmen diesen Job."
(Dr. Regula Stämpfli, CH- Politphilosophin)

Am vorletzten (nicht am letzten, so schnell ver-
geht die Zeit) Wochenende war der chinesische
Präsident auf Staatsbesuch in der Schweiz, und
nach dem Empfang in Bern und dem ganzen
Drumherum reiste er direkt weiter nach Davos
ans World Economic Forum (WEF).
Bildergebnis für chinesischer präsident
Da wurde- in Bern, meine ich- Schweizer Wein
und Fondue serviert, also für den chinesischen
Präsidenten und den Bundesrat, das Normalvolk
kam nicht mal in die Nähe dieser Staatsmänner.
Die ganze Gegend um den Bundesplatz wurde
abgeriegelt, von der Schauplatzgasse bis hin zum
Casinopark. Ich weiss nicht, ob "Chop Records",
der letzte noch verbliebene interessante Platten-
laden Berns, seit "Bebop" leider auch geschlos-
sen hat, geöffnet hatte, aber selbst wenn, da ka-
men am Samstag wohl keine Kunden, da der
Laden ausgerechnet in der Bundesgasse ist.
Was soll das? Zwar wollte ich an diesem Sams-
tag nicht dorthin, aber ich frage mich dennoch:
Muss unsere Wirtschaft dermassen zurück-
stecken, wenn der Bundesrat- der doch eigentlich
behauptet, die Schweizer Wirtschaft stärken zu
wollen- die Handelsbeziehungen zu China inten-
siviert? Einem Land, das bekannt dafür ist, alle
möglichen Produkte zu fälschen? Müssen Migros
und Coop bald gefälschte Chicken Wings verkau-
fen? Gunmmiadler aus Krokodilleder? Mit Poly-
propylen oder irgendwas, aber Hauptsache giftig,
vor allem für Kleinkinder, als Materialverhärter
oder Weichmacher oder was auch immer?
Und nicht nur in Bern war nichts normal- aber
was ist in Bern schon normal?-, auch in Kehr-
satz mussten die Busse umgeleitet werden, wie
mir ein dort wohnhafter Kollege erzählte, weil
der Bundesrat dem Chinamann unbedingt noch
seinen Landsitz zeigen wollte
Dabei fing das Ganze schon am Freitag an, schon
da mussten Busse umgeleitet werden, obschon
der Chinese erst am Samstag kam- wegen Demon-
stranten, die "Free Tibet" verlangten. Einen Tag
zu früh, weil sie für Samstag keine Bewilligung
erhielten. Die Schweiz, das wahrscheinlich einzi-
ge Land, dessen Demonstranten so brav sind, sich
an Bewilligungen zu halten...! Aber dafür muss
der öffentliche Verkehr einen Tag länger gestört
werden! Irgendwann sollte diesen ganzen Polit-
kaspern überall auf der Welt wieder klar werden-
egal, auf welcher Seite sie stehen- dass sie beim
Furzen genau so stinken wie alle Anderen auch!
Was Tibet betrifft, so verstehe ich nicht, weshalb
China so sehr an dieser Gegend festhält. Gibt's
denn dort noch was Anderes ausser Schnee, Eis
und Geröll? Hoffen die, dort Bodenschätze zu
finden? Oder die Kacke vom Yeti? Gefroren und
konserviert würde die vielleicht auch als Boden-
schatz gelten.
Zum Glück kommt nicht jedes Wochenende ein
ausländischer Staatschef zu Besuch; "Chop Re-
cords" hätte sonst schon längst dicht machen
müssen. Und wo sollen wir dann noch gute
Countrymusik finden?

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