Donnerstag, 13. April 2017

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 13.4.2017

Neulich las ich in einer Zeitung, der Osterhase hätte seinen
Weg in die Bibel- resp. der Hase, Ostern selber gab es da-
mals in dieser Form ja noch nicht- durch einen Ueber-
setzungsfehler gefunden; im Text wären Klippschliefer ge-
meint gewesen, hasenähnliche Verwandte der Elefanten,
die in Afrika leben. Da der heilige Werauchimmer, ich glau-
be, es war Hieronymus, Klippschliefer aber nicht kannte,
nahm er stattdessen den Hasen, einfach weil der ihm gerade
passend erschien.
Bildergebnis für ssbbw reenaye starr
Vielleicht kam ihm auch der alte heidnische Brauch mit dem
Hasen und den Eiern zugute, der im Frühling zu Ehren der
Göttin Ostara gefeiert wurde, von der das Osterfest den
Namen adaptiert haben soll. Zwar konnte die Christianisie-
rung Europas einige heidnische Bräuche ausmerzen, andere
hingegen waren so sehr im Brauchtum und den Herzen der
Menschen verankert, dass sie nicht ausgerottet werden konn-
ten. Stattdessen wurden sie mit neuer Symbolik aufgeladen
und in Bezug zur Geschichte Christi gestellt. Denn jetzt mal
echt: Es ist nichts bekannt, dass ein Hase bei der Kreuzigung
zugegen war, oder bei der Auferstehung. Und ein Ei war da
sicher auch keins, schon gar nicht von einem Hasen, der ja
ein Säugetier ist und keine Eier legt...
Hingegen ist bekannt, dass die Berner Gemeinde Ostermun-
digen nichts mit Ostern zu tun hat, sondern ihr Name daher
kommt, dass sie im Osten von Bern liegt. Und, wenn auch
nicht allen, ist bekannt, dass die süssen "Osterhäschen" im
Berner "Loeb"-Schaufenster zur Osterzeit gar keine Hasen,
sondern Kaninchen sind, erkennbar am gedrungenen Kör-
perbau und den kürzeren Hinterläufen. Nichtsdetrotrotz:
Ich hoppse mal weiter undwünsche allen frohe Ostern.

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