tigen Tag für einen weiteren Ausflug, diesmal auf ei-
gene Faust. Einen Tag in meinen Ferien reserviere ich
mir jeweils für so etwas. Diesmal war es Toni's Zoo
in Rothenburg (Kanton Luzern), den ich mir an-
schauen wollte. Dabei handelt es sich um einen Pri-
vatzoo, der sehr sympathisch wirkt, doch einige Ab-
striche musste ich- als kritischer Zoobesucher- leider
machen. So musste ich, um das Ticket lösen zu kön-
nen, erst einer Pflegerin klingeln. Kassenpersonal
wurde hier wohl eingespart. Die ersten Gehege mach-
ten einen sehr guten Eindruck, ob es nun die Erd-
männchenanlage, das Gemeinschaftsgehege mit den
Steppenzebras, Straussen, Pelikanen und Schwarz-
halsschwänen oder die Leopardenanlage war. Die
Terrarien hätten teilweise etwas grösser sein können,
so etwa bei dem riesigen Tigerpython. Ich schreibe
bewusst "dem", denn offiziell ist das Wort Python
männlich. Sehr erstaunt war ich von den Fenneks
oder Wüstebfüchsen. Ich wusste zwar, dass diese die
kleinsten Füchse sind, aber so zierlich hätte ich sie
nicht vermutet. Immerhin, sie sind immer noch etwas
grösser als Chihuahuas. Immer montags und donners-
tags um 15.00 Uhr werden die Stumpfkrokodile ge-
füttert. Da beschloss ich, mir das mal anzusehen.
Was die Anlage betrifft, würde ich allerdings behaup-
ten, jene im Tierpark Bern und im Walter-Zoo in Gos-
sau haben es um einiges besser. In Bern wurde übri-
gens die Stumpfkrokodilanlage gerade erst erweitert,
sie haben nun mehr Platz (Bild unten). Und, wie ich
aus gut unterrichteter Quelle weiss, sollen sie in-
zwischen wieder in der Anlage sein. Für mich na-
türlich ein Grund, baldmöglichst wieder in den Tier-
park zu gehen.
Was mich etwas irritierte, war, dass Tonis Krokodile
zweimal pro Woche gefüttert werden. Die Brillen-
kaimane im "Seeteufel" in Studen (Berner Seeland)
kriegen einmal pro Woche was, die Berner Stumpfis
sogar nur einmal im Monat. Da Krokodile erstens nur
wenig Energie brauchen und zweitens Reserven in
ihrem Schwanz speichern können, reicht das völlig
aus. Bei den Studener Kaimanen macht eine wöchent-
liche Fütterung durchaus Sinn, da sie mit Fischen und
Schildkröten in der selben Anlage sind, in freier Wild-
bahn ihre Hauptbeutetiere. Einmal wöchentlich, sagt
man, erwacht in einem Krokodil der Jagdtrieb, den
scheint man so unterdrücken zu können. In Bern ist
dies nicht nötig, und auch die Rothenburger Krokis,
Jack und Jackie, sind allein in ihrer Anlage. Als
ich aber sah, dass sie relativ wenig bekamen, war
ich dann doch etwas beruhigt. Der Boden und die
Wasserqualität machten mir aber doch Sorgen-
wann wurde das Wasser letztmals gewechselt?
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