Im Thurgauer Hauptort Frauenfeld befindet sich der privat
geführte Plättli-Zoo, einer der kleineren Zoos der Schweiz,
der aber- obschon ein Vivarium fehlt- auch Exoten hält.
Gegründet wurde der Zoo Ende der 1950er von der Familie
Mauerhofer, die ihn, inzwischen in zweiter Generation, wie-
terführt. Zu Beginn der 1960er kamen Löwen zum Bestand,
durch Dressurvorführungen- mit denen mittlerweile aufge-
hört wurde- erhielt der Zoo einen Popularitätsschub. Heute
hält der Plättli-Zoo die in freier Wildbahn bereits als ausge-
storben geltende Unterart des Berberlöwen, deren Gehege
aber durchaus noch Verbesserungspotential hätte.
Dasselbe gilt für den Pumakäfig, der leider recht klein bemes-
sen ist und die Unterbringung der Schimpansen.
Der Rest des Zoos macht einen sehr viel besseren Eindruck,
insbesondere die vielen Vogelvolieren fallen auf; tatsächlich
scheint hier der Schwerpunkt dieses Zoos zu liegen.
Die Haus-und Nutz-Tiere wie Esel und Trampeltiere zeigen sich
relativ zahm, kommen zum Zaun und lassen sich sogar streicheln-
vielleicht liegt es aber auch daran, dass einige der Tiere, wenn
auch nicht alle, von Besuchern auch mal gefüttert werden.
Im Gegensatz zur gängigen Lehrmeinung scheint im Plättli-
Zoo sogar eine Gemeinschaftshaltung von Kaninchen und Meer-
schweinchen zu funktionieren.
Alles in allem ein sympathischer, kleiner Zoo, der allerdings
dringend die oben erwähnten Gehege erweitern sollte. Nega-
tiv fällt ansonsten nur der für einen Zoo dieser Grössenord-
nung etwas hohe Eintrittspreis von 14 Franken auf. Der Zoo
ist mit dem Bus gut erschlossen, wochentags fährt dieser
tagsüber regelmässig direkt bis zum Zoo (Bus Nr.3 ab
Bahnhof Frauenfeld bis Plättli-Zoo). Empfehlenswert ist es,
den Gang zur Toilette vor dem Zoobesuch anzutreten, da
sich diese ausserhalb des Zoos und noch vor der Kasse be-
finden.
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