Sonntag, 28. Januar 2018
Gedicht: "Die dicke Doris"
Die dicke Doris sitzt am Tisch.
Vor ihr steht ein Teller Fisch.
Sie isst ihn auf und zählt ihr Geld.
Ist noch genug, darum bestellt
sie jetzt noch einen Romanoff.
Die Leute schau'n sie an schon doof.
Sie sah'n sie kurz zuvor schon steh'n
vor dem Eingang und ham' geseh'n
die McDonald's-Tüte in der Hand,
aus welcher Doris ganz charmant,
einen BigMac nach dem andern
liess in ihren Magen wandern.
Und was nachher niemand wird seh'n:
Nachdem sie wird nach Hause geh'n,
wird sie, von Fresslust stets betroffen,
schieben 'ne Pizza in den Ofen,
wird sich ausziehn und betreten
alle Speckroll'n einzeln kneten,
wird lustvoll stöhnen: "Gott sei Dank,
bekommt mich keiner jemals schlank."
Und, selbstverliebt und selbstvergessen,
wird sie noch ihre Pizza essen.
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