ähneln."
(Ray Sorensen: "Wer falsch liegt, hat immer recht")
Es gibt Leute, die gehen auf die Kirmes, um Spass
zu haben, ins Kino oder in den Zirkus. Ich schaue
oder höre mir gerne Comedians an. Leider habe
ich nur wenige bisher live erlebt, namentlich die
Schmirinskis und Michael Elsener, diesen dafür
aber sogar zweimal.
Allerdings gefallen mir längst nicht alle Komiker
gleich gut, und mit einigen wenigen kann ich über-
haupt nichts anfangen. Zu diesen zählen Mario
Barth und Matthias Richling. Nicht, dass diese
nicht auf ihre Art auch lustig wären, aber Barths
Art und Weise spricht mich nicht an, sondern eher
ab, und bei Richling wünschte ich, dass er das Pa-
rodieren sein lassen würde. Aber vielleicht ist das
ja sein Konzept, den wohl schlechtesten Parodisten
im deutschsprachigen Raum zu geben. Auch das
kann schliesslich Teil einer Pointe sein. Man schaue
sich hierzu mal Lenny Bruces absichtlich schlechte
Imitationen von Elvis Presley und Johnny Cash an.
Das war damals völliger Unsinn, und heute ist Lenny
Bruce Kult, und dies nicht nur als Songtitel von Bob
Dylan. Vielleicht werden spätere Generationen mit
Matthias Richling ja auch so umgehen...
Hier eine Auswahl von Komikern, die ich genial finde,
wenn auch nicht alle aus dem selben Grund: Heinz
Erhardt, Karl Valentin (beide sind im deutschsprachi-
gen Raum natürlich das Mass aller Dinge, und das bis
heute), Otto Waalkes (im Bereich Nonsens gibt es noch
immer keinen Besseren), Karl Dall (stinkfrech und ein
Improvisationstalent), Jürgen von der Lippe (er wagte
sich als einer der ersten auch unter die Gürtellinie und
blieb dabei bis heute immer noch niveauvoller als viele
seiner Nachfolger), Emil Steinberger (in der Schweiz
natürlich das Nonplusultra), Peach Weber (insbesondere
seine ruhige Art), Piet Klocke (gerade das Auslassen
von Satzenden kann sehr hohe, da schwierige Kunst
sein), Michael Elsener (gibt es überhaupt eine Stimme,
die er nicht imitieren kann?), Dieter Nuhr (einer der der-
zeit intelligentesten Comedians), Olaf Schubert (bei dem
kann man gar nicht anders als zu lachen), Torsten Sträter
und Hazel Brugger (beide wegen ihres oft dunklen und
bitterbösen Humors). Natürlich ist diese Liste nicht kom-
plett und Humor Geschmackssache. Auch meine eigenen
Witze kommen nicht immer an. Zu dem Witz mit den
zwei Tomaten, die einem Radieschen begegnen und die
eine Tomate zur anderen sagt: "Schau mal, ein Lillipu-
taner", meinte die Mutter meiner Partnerin, der wäre
rassistisch, während Andere ihn für völlig harmlos hiel-
ten. Oder jener, dass Busfahrer, die Busse mit Gasantrieb
fahren, morgens bereits Zwiebeln essen müssen, das ist
auch keiner für jeden...Aber wie schon die drei Muske-
tiere niemals sagten: Keiner für jeden und jeder für mich!
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