Mittwoch, 1. August 2018

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 1.8.2018

Green Jeep Trail by jonathanjessup
(Bild von Jonathan Jessup)

Heute, am Nationalfeiertag der Schweiz, waren meine
Partnerin, meine Eltern und ich in Deutschland. Wir
brachten unsere zwei Zwergkaninchen zur Schwester
meiner Partnerin, wo sie gut aufgehoben sind, bis wir
eine Wohnung gefunden haben, in der wir sie halten
können, ohne dass der Vermieter deswegen Probleme
macht. Der Mann kommt mir ohnehin vor, als ob er
autistisch wäre. Auf seinem Balkon, einem grossen
Balkon, stehen nur gerade zwei Oleander, und die
stehen genau parallel sich gegenüber! So was ist doch
traurig! Da ist mir unser kreatives Chaos doch lieber.
Aber das werden Menschen wie der niemals verstehen.
Der einzige Unterschied zwischen dem und Hercule Poi-
rot ist, dass Poirot intelligent ist. Poirot würde einsehen,
dass es gefährlich ist, eine Elektroheizung wie jene, die
wir auf dem Wintergarten hatten, in Betrieb zu halten,
wenn das Kabel so dermassen heiss wird. Aber dieser
Vermieter will nicht mal zuhören. Ehemaliger Berufs-
militär, als er noch sein Gartenbeet hatte, standen sogar
die Salatköpfe in Reih und Glied. Aber nicht mit uns!
Wenn einer keine Ahnung hat von Tuten und Blasen,
dann soll er gefälligst nicht Trompete spielen wollen!
Immerhin geht es den Kaninchen dort gut, sie haben
dort ein hübsches Gehege, und wir wissen, dass gut
zu ihnen geschaut wird.
Meine Eltern fuhren uns hin, die Nichte meiner Partne-
rin backte Pizza, und zwischen Uebergabe der Tiere,
dem Aufstellen des Geheges und dem Mittagessen,
gingen meine Eltern und ich noch kurz mit dem Hund
der Nichte spazieren. Ich wollte ihnen ein Wildgehege
in einem Waldstück in der Nähe zeigen, doch kurz be-
vor dessen Eingang in Sicht kam, wollten sie umkeh-
ren. Also gingen sie zurück, ich ging noch ein paar
Schritte mit dem Hund. Etwa um vier Uhr nachmittags
fuhren wir dann zurück in die Schweiz. Meine Eltern
wollten zusehen, dass sie abends früh genug zuhause
sind, da ihre Katze- im Gegensatz zu unserer- Probleme
mit der Feuerwerksknallerei am 1. August hat, dieser
idiotischen, staatlich geförderten Umweltverschmutzung
und Tierquälerei. Wir vermissen unsere Kaninchen, aber
immerhin wissen wir, dass es ihnen dort gut geht. Und
wir finden eine Wohnung, in der wir Katzen und Kanin-
chen halten können. Und dessen Vermieter nichts mit
dem Militär zu tun hat, denn ausser andere Menschen zu
kontrollieren, nur um ihnen irgendwas vorhalten zu kön-
nen, scheint man dort wohl nichts zu lernen... jedenfalls,
wenn man sich das Verhalten unseres Vermieters an-
schaut!

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