Donnerstag, 31. Januar 2019
Aufzeichnungen eines Ausseneiters, 31.1.2019
(Zeichnung von Cyrelle)
Endlich ist das Schlimmste überstanden! Wir gaben die alte
Wohnung ab, unterschrieben aber das Protokoll nicht. Wir
hatten dafür gesorgt, dass Fachleute die Reinigung übernah-
men, doch alles konnten die auch nicht machen. Zum Bei-
spiel wollten sie plötzlich, die Dübellöcher von den Hänge-
tablaren nicht schliessen, so dass wir dies im Vorfeld selber
tun mussten. Obschon wir sicher waren, dass wir es so aus-
gemacht hatten, dass sie diese schliessen würden.
Zum Glück hatten wir einen Experten vom Mieterverband
dabei, denn unser ehemaliger Vermieter zeigte sich unaus-
stehlich. Er wollte uns alle möglichen Mängel anheften,
bei denen der Experte meinte, es wären normale Abnutzungs-
erscheinungen, konnte oder wollte nicht wirklich Auskunft
geben, wie alt die Einrichtungen waren. Als er dann die Son-
nenstoren bemängelte mit dem Satz: "Die Vormieterin liess
diese nie unten, wenn es regnete", da platzte mir der Kragen.
"Ich habe gearbeitet!" rief ich aus. "Und meine Partnerin war
auch nicht immer zuhause! Ich konnte nicht von der Arbeit
weg, nur weil das Wetter sich änderte, bloss um hier auf-
oder zu zu machen! Das ist unfair!" Ab da wollte ich nichts
mehr mit ihm zu tun haben, ich legte die Schlüssel in der
Küche auf den Tresen und liess den Experten die Verhand-
lungen führen. So nicht! Ich war immer korrekt im Umgang
mit ihm, und zum Schluss bot er solche Unverschämtheiten!
Ich sagte, ich wolle nichts mehr mit diesem Dasdarfmanhier-
garnichtschreiben zu tun haben- jetzt sollen die Versicherung
und der Mieterverband dies gemeinsam anschauen und regeln.
Am liebsten würde ich die Adresse und den Namen dieses
Idioten verraten, damit nie wieder jemand auf ihn hereinfällt,
aber das darf man ja nicht, da kann man ja wegen übler Nach-
rede drankommen, selbst wenn alles der Wahrheit entspricht.
Und wenn ich schreibe: "Seid vorsichtig bei ebenerdigen
Wohnungen mit Wintergarten", dann könnte ich anderen Ver-
mietern, die mit ihren Mietern korrekt umgehen, unabsicht-
lich Unrecht tun, und das möchte ich ja auch nicht. Diejeni-
gen, die mich persönlich kennen, wissen, wo wir vorher
gewohnt haben, und das ist schon mal eine gewisse Genug-
tuung, dass niemand von meinen Bekannten und Freunden
je unter diesem Arschloch leiden muss... Für alle Anderen
kann ich nur hoffen...
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