Samstag, 16. Februar 2019

Interessante Romanfiguren: Kommissar Wallander

Kurt Wallander ist ein schwedischer Polizist im Rang eines 
Kommissars, eigenbrötlerisch, grüblerisch und cholerisch 
veranlagt, mit zeitweiligen Gewichts-und Alkoholproble-
men. Er ist geschieden und hat eine erwachsene Tochter
namens Linda, die ebenfalls Polizistin ist. Privat liebt er
Opern, insbesondere die Aufnahmen von Maria Callas.
Aus Malmö, wo er seine Laufbahn startete, kam er nach
Ystad, wo die meisten seiner Fälle spielen. Am Ende
der Reihe muss er nicht nur gegen das Verbrechen ankäm-
pfen, sondern auch gegen seine Diabetes und eine aufkom-
mende Alzheimer-Erkrankung.
Kommissar Wallander ist die bekannteste Figur des schwe-
dischen Schriftstellers Henning Mankell (1948-2015). In-
spiriert wurde er dazu durch die Figur des Kommissar Beck
von Maj Sjöwall und Per Mahlöö, allerdings sind die Wal-
lander-Krimis brutaler als die Kommissar Beck-Geschichten.
Auch kann darüber gestritten werden, ob sie wirklich als Kri-
mis oder nicht eher als Thriller gelten sollen, da Mankell dem
Leser oft mehr Hinweise zur Aufklärung gab als klassische
Krimiautoren und mehr Wert auf die meist melancholische
Atmosphäre und sozialkritische Zusammenhänge legte, als
auf das klassische "Who done it" beispielsweise des britischen
Kriminalromans. Trotzdem, oder gerade deswegen, schlug die
Wallander-Reihe international so gut ein, dass auch andere
skandinavische Autoren entdeckt oder- wie im Kommissar
Beck-Fall- wiederentdeckt wurden.

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