Mittwoch, 27. November 2019
Das lesenswerte Buch: "Zyankali vom Weihnachtsmann" von Rex Stout
Endlich ist wieder eine der alten Nero Wolfe- Ge-
schichten auf deutsch neu aufgelegt worden. Dies-
mal ist es eine der kürzeren Wolfe-Geschichten,
die vom Klett-Cotta-Verlag um ein Nachwort er-
weitert in einem Einzelband nun erhältlich ist.
"The Christmas-Party-Murder", so der Original-
titel, erschien auf deutsch schon unter verschiede-
nen Titeln, vorwiegend in Anthologien, nun end-
lich kriegt diese Geschichte einen angemessenen
Rahmen. Und dann wird das Buch auch noch pas-
send zur Vorweihnachtszeit herausgebracht.
Leider handelt es sich um eine der eher mittelmäs-
sigen Nero Wolfe-Geschichten; wer Stouts Werk
einigermassen kennt, der weiss, dass der Mann
um einiges bessere Stories als diese schreiben konn-
te. Die berühmten Kabbeleien zwischen Wolfe und
seinem Assistenten Archie Goodwin sind zwar auch
hier klarer Bestandteil der Handlung, sind aber in
vielen anderen Bänden um einiges amüsanter. Dem
Rex Stout- bzw. Nero Wolfe-Fan wird dies aber
nicht viel ausmachen, führte sein Lieblingsdetektiv
doch viel zu lange im deutschsprachigen Raum ein
Schattendasein. Das Nachwort verfasste Franz
Dobler und ist diesmal sogar in verständlicher
Sprache verfasst, was wohl daran liegt, dass kein
intellektueller Literaturprofessor, sondern ein Autor,
der selber Kriminalromane verfasst und sich mit
diesem Text als Stout-Fan outet, diesen Text ge-
schrieben hat. Wer noch keine Idee für ein Weih-
nachtsgeschenk und jemanden unter seinen
Bekannten hat, der gerne Krimis mag, dieses Buch
wäre durchaus ein Tip.
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