Giulio di Pietro Gianuzzi (1499-1546), ital. Maler, Archi-
tekt und Baumeister.
Giulio di Pietro Gianuzzi wurde nach seiner Heimatstadt
Rom meist Giulio Romano genannt, manchmal nannte
man ihn aber auch Giulio Pippi. Er war Schüler und Mit-
arbeiter von Raffael, als dieser in Rom tätig war, war
aber nebst dem Werk seines Lehrers auch von jenem
Michelangelos beeinflusst. Waren seine frühen Werke
noch stark vom Stil Raffaels beeinflusst, verschmolz
er die Einflüsse Raffaels und Michelangelos später mit-
einander und fand zu einer Formensprache, die ihn zu
einem Wegbereiter des sogenannten Manierismus mach-
te. Nach Raffaels Tod führten Romano und Gianfrances-
co Penni dessen Werkstatt weiter und vollendeten die
noch anstehenden Aufträge. Romano war nicht nur als
Maler, sondern auch als Architekt tätig, und dies alles
nicht nur in Rom, sondern auch in Mantua, wo sein zwei-
ter Wirkungskreis war. Gerade als er sich wieder auf den
Weg zurück nach Rom machen wollte, um am Petersdom
zu arbeiten, verstarb er.
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