Donnerstag, 30. April 2020
Kuriose historische Persönlichkeiten: Elmyr de Hory
Elemér Hoffmann (1906-1976), ungar. Maler und Kunstfälscher.
Das Leben von Elmyr de Hory, der unter verschiedenen Namen
bekannt war, wurde vor allem durch eine Romanbiographie von
Clifford Irving und dem Film "F wie Fälschung" von Orson Wel-
les bekannt, und es ist dabei nicht recht ersichtlich, wo sich Fik-
tion und Realität vermischen. Elmyr de Hory begann als Kunst-
fälscher, nachdem er einen gefälschten Picasso verkaufen konn-
te, auf die Fälscherei soll er gekommen sein, als er mit seinen
eigenen Werken keinen Erfolg hatte. Er war in verschiedenen
europäischen Ländern, in den USA und in Australien tätig und
wurde auch inhaftiert, jedoch nie für allzu lange. Eine Haftstra-
fe in Spanien verbüsste er aber nicht wegen seiner Fälscherei,
sondern wegen seiner Homosexualität, die damals in Spanien
noch als "illegal" galt. Gegen Ende seines Lebens konnte er
endlich auch Gemälde unter seinem eigenen Namen verkaufen,
gab die Fälscherei aber dennoch nicht auf. Am 11. Dezember
1976 wurde de Hory tot aufgefunden: Suizid durch Tabletten.
Es gab Gerüchte, er hätte durch seinen Freitod seine Ausliefe-
rung an Frankreich, wo ihm eine erneute Haftstrafe- diesmal
wegen Kunstfälschung- gedroht hätte, umgehen wollen. So-
wohl de Horys Fälschungen wie auch seine unter eigenem
Namen signierte Werke stiegen danach so stark im Wert, dass
inzwischen auf dem Kunstmarkt gefälschte Fälschungen nach
de Hory im Umlauf sind.
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