Mittwoch, 20. Mai 2020

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 20.5.2020

Wer hat nicht schon mal, beim Lesen eines Buches oder eines
Comics, sich vorgestellt, wie die Geschichte wohl verfilmt
aussehen würde und wer welche Rolle spielen könnte? Mir
ist das schon öfters passiert, insbesondere bei Autoren, die
ziemlich genaue Personenbeschreibungen abgeben. Viele
der von mir gelesenen Bücher und Comics wurden schon
irgendwann verfilmt, oft mit Schauspielern, die ihre Sache
zwar super machten, aber irgendwie doch oft nicht ganz
meiner Vorstellung entsprachen. Hier mal ein paar Ideen,
wer welche Rolle hätte spielen können...

Sissy Spacek war als Carrie in der Stephen King- Verfilmung
grossartig, Chloë Grace Moretz hatte im Remake auch eine
gute Performance abgelegt, auch wenn dieses nicht ans Origi-
nal herankam. Was Hollywood übersah, war, dass Stephen
King Carrie als mollig beschrieben hatte. Mein Wunsch für
ein weiteres Remake: Nikky Blonsky. Dass sie singen und
tanzen kann, wissen wir schon längst, aber kann sie uns auch
gruseln?
Erster Inhalt zu "Doctor Strange 2" veröffentlicht | Walt Disney ...
Benedict Cumberbatch spielte Doctor Strange so hervorra-
gend, dass Peter Hooten, der den Zauberdoktor auch einmal
gespielt hatte, zurecht in Vergessenheit geriet. Ich war da-
mals sehr erfreut, als ich erfuhr, dass meine Lieblings-Marvel-
Figur ins Kino kommt, und dann erst noch durch einen der
zur Zeit besten Schauspieler dargestellt. Rein von den opti-
schen Vorgaben her, hätte die Rolle auch an Johnny Depp ge-
hen können, das war immer so ein bisschen meine Angst,
wenn es um einen Doctor Strange-Film ging. Ich hatte mir
in der Rolle immer Kris Kristofferson vorgestellt, einen ande-
ren meiner Favoriten, aber ich glaube, Cumberbatch ist un-
übertroffen.

Dasselbe gilt für Robert Downey jr. als Iron Man, auch das
eine Rolle, in der Johnny Depp durchaus zu befürchten ge-
wesen wäre. Nicht, dass ich etwas gegen Johnny Depp hätte,
aber er hätte solche Rollen wahrscheinlich ganz anders ge-
spielt und vielleicht nicht unbedingt besser. Es heisst, die
Rolle wäre auch Nicolas Cage angeboten worden, der hät-
te optisch aber überhaupt nicht gepasst.

Wieso sollte der Hulk nicht auch mal wieder von einem ech-
ten Menschen gespielt werden, statt immer nur animiert zu
werden? Bodybuilder gibt es unter den Schauspielern Holly-
woods ja genügend. Stallone würde allerdings die passende
Mimik nicht aufbringen, und Lundgren hat sich inzwischen
zu einem Charakterdarsteller gewandelt, dessen heutige Rol-
len kaum noch an He-Man erinnern. Aber Schwarzenegger
wartet doch noch immer auf ein Comeback...?

Wer echt eine bessere Darstellung verdient hätte, wäre Poison
Ivy. Was Uma Thurman aus einer der eigentlich faszinierend-
sten Batman-Gegnerinnen gemacht hat, war für jeden Comic-
fan eine Zumutung. Debra Farentino hätte in "Eureka" ja be-
reits gezeigt, dass sie auch böse Charaktere drauf hat, und
Amanda Righetti dürfte auch mal wieder zeigen, dass sie
mehr drauf hat als nur gut auszusehen und dämlich zu blicken.
Vielmehr durfte sie als Grace Van Pelt in "The Mentalist" ja
leider nicht, dabei könnte sie sehr viel mehr- wie ihre Perfor-
mance im Remake von "Freitag der 13te" bewies.

Michael Keaton als Der Geier in einem Spider-Man-Film-
wer kam bloss auf diese Idee? Wo es doch einen hervorra-
genden Schurkendarsteller gäbe, der dem Geier aus den
Comics um einiges näher kommt: Mark Strong. Aber Mar-
vel und DC wollen ja nicht, dass ihre jeweiligen Darsteller
bei den anderen mitmischen...immer dieses idiotische Kon-
kurrenzdenken!

Auch wenn Vincent D'Onofrio ein hervorragender Darsteller
ist, dem Kingpin hätte, meiner Meinung nach, ein anderer
sehr viel gerechter werden können- und zwar als einziger mir
bekannter Mime mit passender Figur und Glatze: Vince Tay-
lor Pruitt. Dass er sehr düster wirken kann, bewies er ja schon
als J.J. LaRoche in "The Mentalist".

Cesar Romero, Jack Nicholson, Heath Ledger, Jared Leto und
Joaquin Phoenix... das waren die bisherigen Darsteller der be-
kanntesten Schurkenfigur überhaupt: des Jokers. Es heisst,
dass Robin Williams den Joker so gerne spielen wollte, dass
er sich für jede geplante Darstellung beworben hätte, er wur-
de aber immer wieder abgelehnt. Hollywood wollte Williams
wohl einfach nicht als Schurken sehen, obschon er das durch-
aus auf dem Kasten gehabt hätte. Aber als Joker konnte ich
mir ihn irgendwie auch nie vorstellen. Wer aber tolle Joker-
Versionen abgegeben hätte, das wären Jim Carry, Willem Da-
foe, Jesse Eisenberg oder Tommy Lee Jones.

Ich kann gar nicht alle Ideen aufführen, die ich mir irgendwann
schon mal in Gedanken vorgestellt habe, aber Vincent D'Ono-
frio oder Patrick Stewart als Lex Luthor sollten doch noch er-
wähnt werden... D'Onofrio könnte sogar dieselbe Garderobe
wie für den Kingpin wiederverwenden, und Stewart würde
optisch perfekt passen. Ach, immer diese Konkurrenz zwi-
schen Marvel und DC! Echt, wenn die nicht wäre... vielleicht
hätte Stan Lee sogar mal Commissionar Gordon gespielt?

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