Freitag, 4. Juni 2021

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 4.6.2021

In letzter Zeit hatte ich die Zeit, mir mal einige Filme anzugucken, die ich noch nicht kannte. Dabei fiel mir auf, dass ich nicht immer ganz mit den Filmkritiken einig bin. Da waren Filme darunter, die fand ich ziemlich stark, die wurden aber von der Kritik (und manchmal sogar vom Publikum) verrissen. Oder heisst es zerrissen? Beide Worte existieren, aber welches davon betrifft eine Filmkritik und welches den Filmriss? Die 1966er-Klamotte "Batman hält die Welt in Atem" kann man nur mögen, wenn man mit dieser Hampelmann-Batman-Serie der 60er aufgewachsen ist, und obschon dies bei mir der Fall war, fand ich "Batman & Robin" doch noch besser als diese- auch wenn allgemein "Batman & Robin" als schlechtester Batman-Film gilt. Okay, George Clooney war die krasseste Batman-Fehlbesetzung, die es je gab und Uma Thurman war auch nicht unbedingt die Richtige für die Rolle der Poison Ivy. Aber Arnold Schwarzenegger spielte den Mr. Freeze doch besser, als ich erwartet hätte. Dagegen war für mich eine andere DC-Verfilmung eine echte Enttäuschung, obschon diese vorwiegend positive Kritiken erhalten hatte: "Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn." Wer hatte bloss diese dämliche Story verbrochen? Und das, nachdem der Vorgängerfilm, "Suicide Squad", zu den besten unter den DC-Verfilmungen zählte...! Dass eine Figur in einem Film die vierte Wand durchbricht und direkt zum Zuschauer spricht, das hatte bei Marvel mit "Deadpool" einigermassen funktioniert, das heisst aber noch lange nicht, dass das mit anderen Figuren auch klappt...
Apropos Marvel: Für viele ist Tom Holland der beste Spider-Man-Darsteller, da er auch altersmässig der Figur am ehesten entspricht. Das könnte schon sein, leider sind die Geschichten der Spider-Man-Filme mit ihm längst nicht so gut wie jene der Vorgänger mit Andrew Garfield und vor allem Tobey Maguire. Oder die X-Men. Vom ersten X-Men-Film, damals noch mit Patrick Stewart und Ian McKellen, war ich enttäuscht, obschon der Film ein Kritikerliebling war- was Comicverfilmungen erst seit 1989 und Tim Burtons "Batman" hin und wieder mal schaffen. Aber die Fortsetzungen waren dann doch recht stark. Ja, auch jene mit James McAvoy, Michael Fassbender und Jennifer Lawrence. Ja, auch "Dark Phoenix", den ich für extrem spannend halte. Der Film beinhalter zwar einige Anachronismen, die mit den anderen Teilen nicht zusammenpassen, aber er war sehr viel besser, als die Kritik dies behauptet hatte. Ähnlich verhält es sich mit "The New Mutants". Zwar wurde die Geschichte ziemlich stark verändert und ein Bezug zu den X-Men nur kurz angedeutet, ausserdem ist der Film nicht nur ein weiterer Superheldenfilm, sondern vielmehr ein Horrorfilm und Psychothriller. Vielleicht war dies nicht das, was von einer Marvel-Verfilmung erwartet wurde, vielleicht war einigen Zuschauern die Story zu komplex, vielleicht kam deshalb der Film eher schlecht an. Ich allerdings war mehr als positiv von diesem Film überrascht und würde ihn sogar als "Meisterwerk" bezeichnen. Aber ich muss ja auch nicht immer mit den Kritikern konform gehen... Na also!

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