Sonntag, 22. August 2021
Interessante Romanfiguren: Vera Rossakoff
Was Irene Adler für Sherlock Holmes war, das war die russische Gräfin Vera Rossakoff für Hercule Poirot- eine Erzgaunerin, die es schaffte, den berühmten Detektiv um den Finger zu wickeln, da er ihr gegenüber so etwas wie zärtliche Gefühle und Bewunderung empfand. Tatsächlich war Poirot der Rossakoff gegenüber oft aussergewöhnlich naiv, konnte sie ihrer Verbrechen aber dennoch immer überführen, doch bewahrte er sie jedesmal vor dem Gefängnis. Ob Vera Rossakoff wirklich die Aristokratin war, als die sie sich ausgab, wurde nie geklärt. Vera Rossakoff ist unter den zahlreichen wiederkehrenden Figuren in den Büchern von Agatha Christie die einzige Schurkenfigur. Erstmals tauchte sie 1923 in der Kurzgeschichte "Ein Indiz zuviel" auf, spielte dann 1927 eine wichtige Rolle im Roman "Das Zeichen der Vier" und tauchte 1947 in der Geschichte "Die Gefangennahme des Zerberus" aus der Kurzgeschichtensammlung "Die Arbeiten des Herkules" noch ein letztes Mal auf. Obschon sie öfters auftauchte als Itene Adler- die nur in einer von Doyles Sherlock Holmes-Geschichten mitspielte-, wurde die Gräfin Rossakoff nicht ganz so bekannt in der Populärkultur wie die Adler. In der Serie "Poirot" mit David Suchet wurde die Rolle von Kika Markham gespielt.
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