Samstag, 9. Oktober 2021

Kuriose historische Persönlichkeiten: Snooks Eaglin

Fird Eaglin, Jr. (1936-2009), US-Musiker
Mit 19 Monaten verlor Fird Eaglin, Jr. sein Augenlicht. Mit fünf Jahren bekam er seine erste Gitarre und brachte sich das Spielen mit Hilfe des Radios bei. Schon früh erhielt er den Spitznamen "Snooks", in Anlehnung an eine Radiofigur namens "Baby Snooks". Mit 11 Jahren gewann er einen Talentwettbewerb, und schon drei Jahre danach verliess er die Blindenschule, um Musiker zu werden. Er spielte bei den Flamingoes, der damaligen Band von Allen Toussaint, bis zu deren Auflösung und war danach als Begleit-und Studiomusiker für verschiedene Künstler, vorwiegend in und um seine Heimatstadt New Orleans, tätig, ehe er seine eigenen Platten aufnahm. Er spielte sowohl akkustischen Blues als auch elektrisch verstärkten R'n'B und liess sich kaum auf ein Genre begrenzen- auch Jazz, Rock'n'Roll und sogar Latin waren in seinem Repertoire vorhanden. Auf der Bühne spielte er, wozu er gerade Lust hatte oder erfüllte die Wünsche seines Publikums- auf ein vorgefertigtes, geplantes Set verzichtete er. Manchmal trat er- in der Tradition früherer blinder Bluesmusiker- als "Blind Snooks Eaglin" auf. Da seine Stimme jener des ebenfalls blinden Soulstars Ray Charles ähnelte, nannte er sich- obschon er nicht Klavier wie Ray Charles spielte- manchmal auch scherzhaft "Little Ray Charles".

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