Dienstag, 4. Januar 2022

Der lesenswerte Comic: "Die Gräfin und der grosse Kasino-Coup" von Gerd "Pirg" Pircher

Gerd "Pirg" Pircher, der sonst stark von den frankobelgischen Comics geprägt ist, wollte stilistisch mal etwas anderes ausprobieren und stellt uns seine ganz eigene Kreation vor: Die Gräfin. Die Geschichte spielt in den 1960ern in einem Dorf namens Hintertupfingen  Dort tritt die füllige Gräfin Kunigunde von und zu Zwickelstein ihr Erbe an- doch ausser der Burg ist nichts mehr vorhanden, ihr verstorbener Vater hatte alles im Casino verspielt. Überzeugt davon, dass nicht alles mit rechten Dingen zuging, macht sich die Gräfin auf, gemeinsam mit ihrem Butler Ferdinand Moosbrugger und dem jugendlichen Tüftler Hansi Havliczek, das Familienvermögen zurückzuholen... So jedenfalls der Plan dieser ersten Gräfin-Story. Zugegeben, ganz neu ist der Plot nicht, Pirg macht auch kein Geheimnis daraus, dass er sich von alten europäischen Gangsterfilm-Komödien inspirieren liess. Auch die meisten Gags sind nicht unbedingt neu, man hat sie bei Grössen wie Goscinny oder Carl Barks auch schon vorgefunden. Trotzdem macht die Geschichte Spass, auch wenn der Zeichenstil und vor allem die Panelanordnung etwas gewöhnungsbedürftig ist. Pirg verbindet Einflüsse aus dem Kubismus mit jenen aus den Funny-Comics... so könnte man es intellektuell umschreiben. Trotzdem ist der Band nicht für Intellektuelle gemacht, hier will einfach nur unterhalten werden. Und das bekommt Pirg mit seiner Gräfin ganz gut hin. So gut sogar, dass man nur hoffen kann, dass die Reihe fortgesetzt wird...

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