Sonntag, 11. März 2012

Kurzgeschichte: Die Handschellen

"Gibt es etwas", fragte Simon, "was du schon lange gerne mal getan hättest,
aber mit deinem Ex nicht konntest oder durftest?"
Serena überlegte eine Weile. "Ja", antwortete sie dann. "Da wäre schon
was."
"Und was?"
"Ich möchte einmal so richtig verwöhnt werden, ohne dass ich etwas
dagegen tun kann."
"Ohne, dass du...du meinst...?"
"Ich meine, mit Handschellen und so. Du verwöhnst mich, und ich kann
mich nicht dagegen wehren."
"Ich kann dich doch auch verwöhnen, ohne dich fesseln zu müssen."
"Das ist nicht das Gleiche. Die Hände machen immer irgendetwas. Sie
sollen aber nichts machen können."
"Also gut. Kaufen wir Handschellen."
Sie fuhren zusammen nach Lyssach zum Erotik- Markt, suchten sich
Handschellen aus, bezahlten und fuhren sogleich wieder nach Hause.
Serena konnte es kaum erwarten. Sie legte sich nackt auf's Bett.
"Zieh sie mir an, bitte", sagte sie. Simon erfüllte ihr diesen Wunsch.
Dann zog er sich auch aus und begann, sie zu bearbeiten. Er spielte
mit ihren langen, braunen Haaren, biss ihr in's Ohrläppchen, küsste sie,
knetete ihre weichen, grossen Brüste, streichelte ihren molligen Bauch
und ihre Schenkel. Dann kam ihm ein Gedanke. 'Ich kann alles mit ihr
machen, was ich will', dachte er, 'sie kann sich nicht wehren.' Und dann
kitzelte er sie an den Füssen, dort, wo er wusste, dass sie am kitzeligsten
war. Sie lachte und kicherte und strampelte mit den Beinen, und- ZACK-
versetzte sie ihm einen Tritt an den Kopf.
"Au!" schrie er. "Du darfst dich doch nicht wehren!"
"Du Arschloch!" sagte sie. "Du hast überhaupt nicht verstanden, worum
es mir ging! Du machst dir einfach einen Spass daraus! Bind' mich los!"
"Erst, wenn du das mit dem 'Arschloch' zurück genommen hast."
"Niemals!"
"Na dann..."
Er beugte sich über sie, biss sie in ihre Brustwarzen und kneifte ihre
seitliche Speckschicht, bis sie aufschrie; und sie schimpfte ihn einen
Sadisten, und er erwiderte: "War das denn nicht das, was du wolltest?",
und sie sagte nichts mehr, sondern biss ihn, als er ihr Gesicht streichelte,
in den Finger.
Erst am nächsten Morgen nahm er ihr die Handschellen wieder ab.
Seither bat sie nie mehr darum, von Irgendwem gefesselt zu werden.

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