Donnerstag, 3. Juli 2014

Das lesenswerte Buch: "Grindhouse Splatter" von Marc Gore


Wenn eine Sammlung von Kurzgeschichten von einem deutschen
Autor stammt, der unter dem Pseudonym Marc Gore schreibt,
seine Stories meist in den USA spielen lässt und der erklärter Fan
von Horror-Splatter-Movies ist, wenn diese Sammlung dann auch
noch "Grindhouse Splatter" heisst und das Büchlein schon mit
einem extrem schockierenden Cover aufwartet, dann dürfte der
Inhalt erst recht nichts für schwache Nerven sein. Klar, grosse
Literatur ist bei diesem Autor nicht zu erwarten, dessen Geschich-
ten sehr umstritten sind, da sie oft ziemlich blutig und sehr ma-
kaber sind. Wer sich dennoch auf diesen Autor einlässt, den er-
wartet ein gradliniger Erzähler, der kaum Schnörkel braucht,
sondern wirklich nur die Geschichte erzählt und nichts weiter,
fast, als hätten Hemingway und Bukowski hierbei auch einigen
Einfluss gehabt. Die Themen hingegen gehen allesamt ins Hor-
ror-und Gruselgenre, und auch wenn Marc Gore nicht wirklich
grosse Literatur schreibt, kommt beim Lesen doch hin und wie-
der der Vergleich mit den grössten amerikanischen Gruselautoren
auf: Lovecraft und Poe. Auf die zwar kunstvollen, aber reisseri-
schen und brutalen Bilder von Sonja Bender hätte der Verlag
aber ruhig verzichten können; Gores Geschichten wirken durch-
aus auch ohne zusätzliche optische Schocker.

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