Donnerstag, 3. Juli 2014

Wunder der Natur: Der Kleinkantschil


Der Kleinkantschil (Tragulus javanicus ) ist ein Säugetier aus der
Familie der Hirschferkel und gilt, mit einer Kopfrumpflänge von
ca. 55cm, als kleinster Paarhufer der Welt. Er lebt in Südostasien
in dichten Wäldern, meist in der Nähe von Gewässern, und ist
ein scheues, nachtaktives Tier. Beim Männchen schauen die Eck-
zähne auf der Seite aus dem Maul heraus, fast wie Stosszähne
oder die Hauer eines Ebers, nur sehr viel kleiner. Mit diesen
verteidigt das Kantschilmännchen sein Revier gegen andere
Männchen. Kleinkantschile leben entweder einzelgängerisch
oder in einer monogamen Paarbeziehung. Die Jungen können
eine halbe Stunde nach Geburt bereits laufen und das Weibchen
kann erneut trächtig werden, so dass ein Kleinkantschilweibchen
unter Umständen ihr ganzes Leben gebährend verbringen kann
(oder muss). Der Kleinkantschil ernährt sich vorwiegend von
Blättern, Knospen und Früchten, in Gefangenschaft (Zoos) frisst
er auch Insekten, doch konnte bislang (noch) nicht festgestellt
werden, ob dies in freier Natur auch der Fall ist. Bei der Nah-
rungssuche legt er einen tunnelartigen Pfad im Dickicht an.
Einigenorts wird sein Fleisch gegessen oder, da er als leicht
zähmbar gilt, der Kleinkantschil zum Haustier gemacht. Der
Bedrohung seines natürlichen Lebensraums wegen gilt er
heute aber als geschützt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen