Wer gerne liest, der kennt dies: irgendwann stapeln sich
die Bücher und man weiss nicht, wohin damit.
Dann ist es an der Zeit, sich von einigen Büchern zu
trennen. Aber von welchen? Das ist immer das grösste
Problem. Es gibt Autoren, bei denen es schmerzt, sie
wegzugeben. Bukowski, Dumas, Hemingway und
Steinbeck zum Beispiel. Und wenn schon die Lieb-
lingsautoren weggeben, dann zu Jemandem, der sie
zu schätzen weiss. Bukowski hat zwar gerade im
deutsch-sprachigen Raum viele Fans, aber die haben
meist auch schon alles von ihm bereits selbst. Und
wer kein Bukowski-Fan ist, der lässt sich kaum zu
einem bekehren, dafür war der Autor zu unangepasst,
zu eigenständig und auch- zumindest in den Augen
der Nicht-Bukowskianer- zu primitiv. Seine Fans
hingegen sehen gerade in diesen Attributen Bukows-
kis Genialität.
Seit letztem Sommer gibt es nun aber- wenigstens
durchs Sommerhalbjahr hindurch- etwas Abhilfe.
Im Strandbad am See steht nun ein kleines Bücher-
gestell, in das Bücher reingestellt und rausgenommen
werden können, quasi zum Eintauschen. Klar, dass
ich davon auch schon Gebrauch gemacht habe.
Unter anderem brachte ich einen Band von Valerie
Wilson Wesley, den ich gegen einen Dean Koontz
eintauschte. Dieser passte mir dann irgendwie
doch nicht so ganz, weshalb ich ihn halbgelesen
zurückbrachte und etwas von Elizabeth George
eintauschte. Das habe ich nun davon: Jetzt frage
ich mich die ganze Zeit, wie eine Kalifornierin
dazu kommt, ausgerechnet englische Landhaus-
krimis zu schreiben...?
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