Dienstag, 15. März 2016

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 15.3.2016

Manchmal frage ich mich, wie wir das damals so gut hinbekommen haben,
als es noch keine Natels gab. Heute sind wir ständig und überall erreichbar.
Aber damals? Damals mussten wir uns noch mit dem Festnetz begnügen.

Da hing das Telefon noch an der Wand und konnte nicht überall mit herumge-
tragen werden; noch nicht einmal den Klingelton konnten wir uns aussuchen.
Für die jüngere Generation ist das unvorstellbar; da musste man sich, wenn
man verabredet war, noch an die Abmachung halten, man konnte sich nicht
einfach so mal per SMS abmelden. Klar, das Natel hat sein Gutes; wenn ich
einen wichtigen Anruf erwarte, muss ich nicht mehr- wie früher- zuhause sein,
ich bin dadurch viel freier. Und doch irgendwie gefangener als vorher. Das
ständige Erreichbarsein hat leider auch Nachteile: Früher war es viel ruhiger.
Heute muss ich einer Kollegin immer wieder erklären, sie solle mich bitte
abends und nicht tagsüber anrufen, da ich tagsüber arbeiten müsse, und ich
muss mich immer wieder darüber ärgern, dass die das einfach nicht schnallt!
Aber da hat sie sich den Salat selber eingebrockt: Ihre Anrufe nehme ich vor 19
Uhr einfach nicht mehr entgegen. Bis sie es lernt! So einfach ist das...

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