Strang des Lebens, und es ist unsere Pflicht, ihn aufzudrö-
seln, herauszulösen und jeden Zoll davon blosszulegen."
(Sherlock Holmes in Sir Arthur Conan Doyles "Eine Studie
in Scharlachrot")
Manchmal frage ich mich echt, ob die Menschen eigentlich
überhaupt nichts mehr über Tiere wissen. Und das Erstaun-
liche ist, dass sogar Landwirte, dass sogar Landwirte, die
doch eigentlich tagtäglich und von Berufs wegen mit Tieren
zu tun haben, da keine Ausnahme mehr machen. Das Bei-
spiel, das mir diesmal auf den Magen schlägt, ist der Um-
gang mit dem Maulwurf, dem fast blinden "Daredevil" des
Erdreichs. Fast blind, nicht ganz blind, wie viele meinen und
wie es uns auch mal in der Schule beigebracht wurde. Hell-
Dunkel-Kontraste sieht der Maulwurf durchaus und dies so-
gar sehr gut.
Nun gibt es Landwirte, die den Maulwurf zum Abschuss frei-
geben wollen und ein Dorf- ein einziges zwar, aber wenn
andere folgen, dann gute Nacht!- ein Dorf ist darauf bereits
eingegangen. Die Begründung der Bauern ist, die Maulwurfs-
hügel würden ihre Sensen und Mähmaschinen zerstören. Das
mag ja noch angehen, das kann ich, da ich kein Landwirt bin,
nicht beurteilen. Wenn ich allerdings im Rasen am See die
Erdauswürfe der Regenwurmaktivitäten sehe, dann frage ich
mich, wie lange es wohl noch dauert, bis die Menschen auch
diesem, trotz seiner grossen Nützlichkeit für den Boden, mit
genau denselben Argumenten den Garaus machen wollen...!
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