Freitag, 27. Oktober 2017

Zoologische Gärten der Schweiz: Papiliorama Kerzers

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Das Papiliorama in  Kerzers im deutschsprachigen
Teil des Kantons Freiburg ist einer der speziellsten
Zoos der Schweiz. Der Name des Zoos leitet sich
vom französischen Wort "papillon" ab, was Schmet-
terling bedeutet. Und genau auf diese ist dieser Zoo
spezialisiert, genau genommen auf die tropischen
Arten. An der Bahnstreecke zwischen Lyss im Ber-
ner Seeland und Kerzers hat das Papiliorama sogar
einen eigenen Bahnhof, allerdings nur einmal pro
Stunde eine Zugverbindung. Vom Bahnhof Kerzers
aus kann der Besuch auch mit einem Spaziergang
zum Zoo verbunden werden, je nach Schrittempo
müssen dafür aber schon zwischen 15 und 30 Mi-
nuten einberechnet werden. Die Treibhäuser für
die tropischen Tiere und Pflanzen kommen dann
schon von Weitem in Sicht. In einem davon, dem

eigentlichen Papiliorama, werden die tropischen Schmetter-
linge frei fliegend gehalten; der Besucher taucht also wirk-
lich in eine Art künstliche Tropenwelt ein. Auch einige Vö-
gel wie Löffler und Turakos können einem beim Rundgang
begegnen.


Doch das Papiliorama bietet noch einiges mehr. In einem
Anbau befindet sich das Nocturama, ein abgedunkeltes
Nachttierhaus. Hier klettern Greifstachler über die Köp-
fe der Besucher hinweg und Fledermäuse flattern um
diese herum. Aber nicht alle Tiere können frei herum-
laufen, bei den Ozelots beispielsweise ist dies natürlich
nicht möglich. Doch wurde Wert auf anständige Gehe-
ge gelegt. Speziell erwähnenswert ist, dass hier die ein-
zige nachtaktive Affenart, die Nachtaffen, gehalten wer-
den, die es in der Schweiz nur hier zu sehen gibt. Ha-
ben sich die Augen erst mal an das Halbdunkel gewöhnt,
ist das Nocturama sogar noch interessanter als das Papi-
liorama.
Ein weiterer, etwas neuerer Anbau ist der Jungle Treck,
der dem Regenwald im südamerikanischen Belize nach-
empfunden ist, wo das Papiliorama in Schutzprojekte
involviert ist. Auch hier begegnen uns frei umher lau-
fende und fliegende Tiere, vorwiegend Vögel. Auch
für botanisch interessierte ist dieser Teil interessant,
da auch viele der tropischen Bäume angeschrieben sind.

All diese Teilstücke des Gesamtkunstwerks Papiliorama
sind in einer Art grossem Gewächshaus untergebracht.
Der einzige Freiluftteil ist der kleine Streichelzoo und
das Naturship Reservat, das sich mit den einheimischen
Insekten und deren Schutz befasst.

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