Roderic Llançol i de Borja (1431-1503), besser bekannt unter
dem italienisierten Namen Rodrigo de Borgia, war der bislang
letzte Spanier, der zum Papst gekrönt wurde. Sein Pontifikat
war geprägt durch sexuelle Ausschweifungen und Orgien, wo-
bei nicht ganz klar ist, wie viel davon der Wahrheit entspricht
und wie viel von seinen Widersachern in die Welt gesetzt wur-
de. Allerdings war Borja, der sich Alexander VI. nannte, kein
Heiliger. Es heisst gar, dass er ihm unliebsame Zeitgenossen
vergiftet haben soll. Er hatte mehrere Kinder, die allesamt be-
rüchtigte Zeitgenossen waren; am berühmtesten wohl seine
Tochter Lucretia Borgia. Auch die Umstände seines Todes
waren nicht ohne: Obschon man heute davon ausgeht, dass
Alexander VI. an Malaria starb (das kam damals in Europa
durchaus vor), gibt es bis heute Vermutungen darüber, dass
der Papst selber vergiftet wurde.
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