Karl Ritter von Frisch (1886-1982), österr. Zoologe.
Kar von Frisch studierte zuerst Medizin, wechselte
dann aber zur Zoologie und wurde schliesslich zu
einem der führenden europäischen Zoologen und
Verhaltensforscher. Er war lange in Deutschland
tätig, vorwiegend in München. Da seine Mutter
jüdischer Abstammung war, wäre er durch die Nazis
bedroht gewesen, doch seiner Forschungen an Ho-
nigbienen wegen, die für die Ernährung der Bevöl-
kerung bedeutend war, blieb er, der zeit seines Le-
bens unpolitisch war, verschont. Neben Honigbienen,
deren Sinne und Kommunikation er untersuchte,
sind auch mehrere seiner Arbeiten über Fische be-
kannt. Er schrieb mehrere Bücher über Tiere, in denen
er eine verständliche Sprache wählte, um das Thema
auch Laien zugänglich zu machen. Nebenbei schrieb
er auch Gedichte wie folgendes:
Der Mensch in seinem Wissensdrang
Sinniert und forscht sein Leben lang,
Um dann verzichtend einzusehn:
Im Grunde kann er nichts verstehn.
Karl von Frisch war auch Träger eines Nobelpreises,
erstaunlicherweise aber in seinem vorherigen Gebiet,
der Medizin.
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