"Wenn Sie mich fragen, was mein Lieblingsmöbel
ist, käme mir bestimmt kein Rednerpult in den
Sinn."
(Johann Schneider-Ammann, CH-Politiker und
Unternehmer)
Heute morgen wurden sie bereits live am Fernsehen
übertragen: die Bundesratswahlen. Gleich zwei
unserer Magistraten treten nämlich auf Ende dieses
Jahres zurück. Heute wurden vom Parlament ihre
Nachfolger gewählt. Verabschiedet wurden unsere
Verkehrsministerin Doris Leuthardt und unser Volks-
wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann.
Während Strahlefrau Leuthardt eine eher sachliche,
trockene Abschiedsrede hielt, war jene des sonst
eher als trocken und wortkarg geltenden Schneider-
Ammann schon zum Einstieg überraschend humor-
voll. Nebst dem Zitat, das oben diese Kolumne ein-
leitet- mit dem auch Herr Schneider-Ammann sei-
ne Rede einleitete-, zeigte sich der Magistrat auch
sehr selbstironisch, als er meinte, es wären oft emo-
tionale Momente gewesen in seinen acht Jahren als
Bundesrat, "auch wenn man mir das nicht immer
angesehen hat." Er erinnerte damit an die Kritik, die
wach wurde, als er im Fernsehen über die Wichtig-
keit von Humor und Lachen sprach und dabei eine
stocksteif-ernste Miene machte. Auch wenn beide
abtretenden Regierungsvertreter Parteien angehör-
ten, die ich selber nicht auf meine Wahlzettel schrei-
ben würde, sie haben ihre Sache, im Ganzen betrach-
tet, gut gemacht; und das kann man durchaus nicht
von allen Politikern sagen.
Keine grosse Ueberraschung gab es bei den Wahlen
der Nachfolger. Die Favoritinnen machten das Ren-
nen, beide waren sogar schon nach dem ersten Wahl-
gang gewählt. Zu dem Zeitpunkt, da ich diese Zeilen
schreibe, weiss ich noch nicht, wie 2019 die Depart-
mente verteilt werden sein, doch immerhin, dass wir
im nächsten Jahr zwei neue Bundesrätinnen haben
werden: Karin Keller-Sutter und Viola Amherd.
Die Fussstapfen, in die sie treten müssen, sind nicht
einfach auszufüllen, da aber beide schon langjährige
Politerfahrung haben, bin ich zuversichtlich, dass bei-
de diese Aufgabe schaffen werden. Alles Gute, so-
wohl den abtretenden als auch den neuen Regierungs-
mitgliedern.
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