Vor einigen Tagen wollte ich mir ein Fernsehquiz anschauen,
entschied mich dann aber anders, weil das Quiz Verspätung
hatte wegen einer dazwischen geschobenen Sondersendung
zu den Schneemassen in Deutschland.
Tatsächlich hatte es wohl in den letzten Jahren kaum je so
viel Schnee. Nicht nur in Deutschland, auch in einigen Ge-
genden der Schweiz liegt zur Zeit so viel davon, dass Men-
schen eingeschneit wurden und Schüler "schneefrei" beka-
men. Ich wusste noch nicht einmal, dass es so etwas über-
haupt gibt. Allerdings brauchten wir in der Schweiz keine
marktschreierische Sensationssondersendung wegen zu viel
Schnee, die bei uns betroffenen Gebiete sind bislang jene,
in denen mit so was gerechnet werden muss, Graubünden
etwa. Daher fand ich es im ersten Moment etwas sonder-
bar, dass wegen Schnee in Mitteleuropa eine Sondersendung
ausgestrahlt wurde. Wären wir in Südeuropa hätte ich es eher
verstanden, aber hier bei uns ist Schnee doch kein Thema für
eine Sondersendung... Meine Partnerin meinte, das wäre beim
Deutschen Fernsehen normal, wenn solche Situationen sind.
Wirklich tragisch ist viel Schnee in US-Städten wie New York,
denn diese sind so zugebaut, dass der Schnee nirgendwo hin
geschaufelt werden kann. Da waren wir in Europa wohl etwas
schlauer...
Das einzige Mal, dass ich eingeschneit wurde, war während
meiner Kindheit im Urlaub im Berner Oberland. Mein Vater
hatte noch kein eigenes Auto, konnte aber dasjenige seiner
Eltern benutzen. Damit wir aus dem Urlaub zurückkehren
konnten, mussten wir erst das Auto aus dem Schnee ausgra-
ben. Die Strassen waren ziemlich gut und fast vollständig
vom Schnee geräumt, und ausserdem hat jeder Schweizer,
wenn er im Winter ins Gebirge fährt, Schneeketten dabei.
Vielleicht brauchen wir deshalb keine Sondersendungen
über Schneefall... Unsere Nachrichten über Schneefall pas-
sen in die normale "Tagesschau". Und doch bin ich froh,
dass ich im Unterland lebe, wo sich der Schnee schon wie-
der verzogen hat und auch dieses Jahr bisher nie viel war.
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