ragend schön sind, scheint in der heutigen sehr
schnellebigen Zeit der Rekordhascherei kaum
mehr beachtet zu werden."
(John-David Bauder, Gründer und Chef des Zoos
"John's kleine Farm" in Kallnach BE)
Vor Kurzem lernte ich einen Jungen kennen, der
sagte, er hätte eine Insektenphobie. Nun, bei eini-
gen Insekten kann ich dies noch einigermassen
nachvollziehen, etwa dann, wenn eine Allergie
auf Bienen- oder Wespenstiche vorhanden ist.
Oder bei Kakerlaken, die finde sogar ich eklig.
Im Allgemeinen aber finde ich es schade, dass ge-
rade jene Tierklasse, welche die meisten Tierarten
stellt und zu den wichtigsten Tieren überhaupt zäh-
len, mit solchem Widerwillen betrachtet wird.
Insekten sind lebenswichtige Futtertiere für ganz
viele Spezies, denen wir mit viel mehr Liebe begeg-
nen, beispielsweise Vögel. Verschwindet die Feld-
grille, dann verschwindet nicht nur ihr melodisches
Zirpen, auch viele Vögel sind dann plötzlich nicht
mehr da. Oder der Igel, der auf Insekten angewiesen
ist. Statt dass wir uns vor Insekten ekeln, sollten wir
anfangen, diese Tiere mal etwas genauer zu betrachten,
uns mit ihnen zu befassen. Wir werden bald schon mer-
ken, was für eine interessante Welt uns dabei auftut, die
noch immer voller Rätsel steckt. Ob es sich um das bei
uns heimische Grüne Heupferd oder die Madagassische
Fauchschabe handelt, Insekten sind sehr interessante Le-
bewesen, die unsere Abscheu ihnen gegenüber in keinster
Weise verdient haben. Wer den Beweis für meine Worte
braucht, der besuche ruhig mal das Vivarium des Tier-
parks Bern und suche in ihrem Terrarium die Grossen
Wandelnden Blätter, der besuche "John's kleine Farm" in
Kallnach BE und werfe einen Blick auf die Fauchschaben
oder die Stabheuschrecken in deren Insektenwand, der so-
genannten "Wand der Schrecken", wobei natürlich Heu-
schrecken gemeint sind. Oder der besuche das Papilliorama
in Kerzers FR, das durchaus auch andere Insekten als nur
Schmetterlinge hält. Und dann sprechen wir uns wieder...
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