Montag, 23. September 2019
Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 23.9.2019
(Zeichnung von Mikel Janin)
Am 21. September wurde Batman 80 Jahre alt.
1939 erschien erstmals eine Geschichte mit dem
heute wohl beliebtesten Comichelden in einer
US-Zeitschrift, in der Heftreihe "Detective Co-
mics". Nicht lange danach erhielt der Fledermaus-
mann seine eigene Heftserie, in deren erster Aus-
gabe gleich zwei seiner noch immer berühmtes-
ten Gegner debütierten: der Joker und Catwoman.
Wobei letztere nach den neueren Entwicklungen
in den Comics wohl nicht mehr wirklich als Geg-
nerin betrachtet werden kann. Bereits vor diesem
Heft hatte es Batman mit den verrückten Wissen-
schaftlern Dr. Death und Professor Hugo Strange
zu tun, die als erste wiederkehrende Gegner in
seiner Schurken-Galerie Einzug hielten. Das In-
teressanteste an Batman waren nämlich immer
seine Gegenspieler, die alle irgendeinen kleinen
Tick haben. Der Joker, der alles ironisch betrach-
tet, aber ein gewissenloser psychopathischer Killer
ist oder der Riddler, der seinebn Verstand mit je-
nem von Batman messen will und ihm immer
rätselhafte Hinweise gibt- und gerade deshalb
unterliegt. Der Pinguin, der im Laufe der Zeit
eine Wandlung durchgemacht hat vom gewöhn-
lichen Kriminellen mit einem Faible für Ornitho-
logie und Regenschirme zum kriminellen Ge-
schäftsmann. Der Mad Hatter, der sich tatsäch-
lich für diese Figur aus "Alice im Wunderland"
hält. Der eiskalte Mr. Freeze, der seit einem Un-
fall nur in einer dauergekühlten Rüstung über-
leben kann. Poison Ivy, eine Hybride zwischen
Mensch und Pflanze. Und nicht zu vergessen
Two-Face, der von der Zahl zwei besessen ist.
Viele andere gäbe es noch aufzuzühlen wie
Scarecrow, den Meister der Angst, den Serien-
killer Mr. Zsasz oder die Terroristen Bane, Ra's
al Ghul und Talia.
Ich lernte Batman durch den zugegeben ziemlich
blöden Film "Batman hält die Welt in Atem" und
die Serie mit Adam West aus der 1960ern ken-
nen, die damals von Sat 1 aus der Versenkung
geholt und wieder gezeigt wurde. Der echte
Batman, der Comic-Batman, offenbarte sich mir
erst kurz darauf, was daran lag, dass die Batman-
und Superman-Publikationen des Ehapa Verlags
in der Schweiz eher selten zu finden waren. Ich
bemerkte den Unterschied ziemlich schnell und
der Comic-Batman faszinierte mich doch mehr
als der etwas dämliche Held aus der Adam West-
Serie. Das war, als ich etwa in der 4. Klasse war,
denn damals kam es zu einer Diskussion mit
einem Schulkollegen, ob Batman oder Spider-
Man der "bessere" Superheld sei. Da ich Spider-
Man noch kaum kannte, kaufte ich mir mal ei-
nen Spider-Man-Comic. Leider hatte ich das
Pech, das beim Condor-Verlag, der Marvel
Comics damals auf deutsch herausbrachte, ge-
rade eine Storyline lief, die für Neueinsteiger
eher kompliziert war: "Kravens letzte Jagd."
Es dauerte ungefähr noch vier weitere Jahre,
bis ich Spider-Man und mit ihm das Marvel-
Universum auch für mich entdeckte. Heute
könnte ich nicht mehr sagen, ob Spider-Man
oder Batman der "bessere" Superheld wäre,
die beiden sind nicht wirklich vergleichbar.
Für heute aber wünsche ich der Fledermaus
nachträglich alles Gute zum 80sten: Con-
gratulations, Batsie.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen