Freitag, 14. Februar 2020

Kuriose historische Persönlichkeiten: Jean Siméon Chardin


"Von Chardin haben wir gelernt, dass eine Birne so lebendig wie 
eine Frau, dass ein gewöhnlicher Tonkrug so schön ist wie ein 
Edelstein." (Marcel Proust)

Franz. Maler (1699-1779).
Jean Siméon Chardin, manchmal auch fälschlicherweise als Jean-
Baptist-Siméon Chardin geführt, war der Sohn eines Tischlers
aus Paris und sollte einmal dessen Werkstatt übernehmen. Doch
zeigte sich schon bald sein künstlerisches Talent, und er wurde
Maler. Bekannt war er für seine Stilleben, später auch für Figuren-
malereien und Genreszenen. Chardin arbeitete langsam und di-
rekt auf die Leinwand, er fertigte keine Skizzen an. Auch gehörte
er zu den ersten Malern, welche seine Sujets direkt "aus der
Natur" darstellten, hierin also durchaus als Vorgänger der spä-
teren Impressionisten zu verstehen. Chardins Kunst glich eher
der niederländischen Tradition als der französischen Malerei
seiner Zeit, obschon er Frankreich niemals verlassen hatte.
Im Alter litt er an Gallensteinen und nachlassender Sehkraft,
was ihn dazu veranlasste, vermehrt Pastell statt Oelfarbe zu
verwenden.

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