Band "The Fragonards", die in Rokokokleidung
auftritt, tourt durch die Schweiz und erhält Droh-
briefe. Der Manager der Band, Steve Merlin,
beauftragt in Bern den Privatdetektiven Roman
Torso damit, ein Auge auf die Musiker zu haben.
Während der Konzertpause geht der Sänger der
Band, Mike Jiggle, einen Joint rauchen und wird
leblos aufgefunden. Im Joint war Schiesspulver
drin, und noch etwas wird entdeckt: ein rotes
Frauenhaar. Auch der Gitarrist Kenny Reid fin-
det den Tod: Er wird in seinem Hotelzimmer auf-
gefunden, wo es aussieht, als ob er beim Koksen
eine Ueberdosis erwischt hat. Aber das weisse
Pulver auf dem Tisch ist nicht Kokain, sondern
Zyankali.
Als Reber erfuhr, dass Andy Waller ursprünglich Schweizer war
und Baseldeutsch sprach, er also mit seinem Berndeutsch gut
durchkommen würde, warf er mir einen vernichtenden Blick zu,
den ich mit Nichtbeachtung kommentierte.
"Und Sie wussten also, dass die Musiker Drogen konsumierten?"
fragte Reber.
"Natürlich", antwortete Waller. "Sie machten nie ein Geheim-
nis daraus."
"Drehte Mike seine Joints selber?" fragte ich.
"Natürlich. Allerdings schon am Morgen. Dann legte er sie
in ein Etui."
"Das haben wir bei ihm gefunden", erzählte Reber. "Daran
war nichts Aussergewöhnliches festzustellen."
In diesem Moment klingelte sein Telefon.
"Reber", meldete er sich, dann hörte er eine Weile zu, und
dann sagte er: "Sehr gut, Bünzli, danke." Mit diesen Wor-
ten hängte er auf und wandte sich an mich: "Das Labor hat
das Kokainbriefchen untersucht. Es war tatsächlich Kokain
drin."
"Also wurde das Kokain, das ursprünglich drin war, mit dem
Zyankali ausgetauscht", führte ich seinen Gedankengang zu
Ende.
"Dürfen wir uns hier drin mal umsehen?" fragte Reber.
"Bitte sehr", meinte Andy und liess uns eintreten.
Kaum im Inneren fiel Rebers Blick auf das Bild von Marian-
ne Treuherz.
"Die Frau da auf dem Foto", meinte er. "Die hat doch rote
Haare..."
"Ja", sagte ich. "Nur ist diese Frau seit drei Jahren tot."
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