Böhm-österr. Maler (1800-1876).
Joseph von Führich stammte aus Kratzau im damaligen Böh-
men, heute zu Tschechien gehörend. Seinen ersten Malunter-
richt erhielt er durch seinen Vater, den Maler Wenzel Führich.
Er hatte elf Geschwister, von denen nebst ihm auch seine
Schwester Maria Antonia Führich als Malerin tätig war.
Joseph von Führich konnte die Kunstakademie in Prag besu-
chen und wurde schon da mit der Ausschmückung von Kir-
chen betraut. In Rom lernte er die Kunst und die Ansichten
der sogenannten "nazarenischen" Maler kennen, die sich vor-
wiegend religiösen Themen widmeten. Führich tat dies fast
ausschliesslich, was ihm den Spitznamen "der Theologe mit
dem Stifte" einbrachte, obschon er nie Theologie studiert hat-
te. Er liess sich in Wien nieder, wo sein Hauptschaffens- und
Lebensort wurde. Vom österreichischen Kaiser wurde er in
den Adelsstand erhoben, so dass er manchmal auch als "Jo-
seph Ritter von Führich" bezeichnet wird.
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