Donnerstag, 2. April 2020

Kuriose historische Persönlichkeiten: Jan Howard


"I love to sing and hope that, for a long time to come, God will give 
me the opportunity to do so. And when he tells me to quit,  I hope I 
have the sense to follow His advice." (Jan Howard)

Lula Grace Johnson (1929-2020), US-Sängerin und Autorin.
Jan Howard war sowohl eine der erfolgreichsten, als auch eine der
verkanntesten Countrysängerinnen. Zwar hatte sie weniger Hits als
andere Sängerinnen, doch war sie Türöffnerin für Sängerinnen wie
Connie Smith und Jeannie Seely, ausserdem war sie 2019 mit 90
Jahren das älteste lebende Mitglied der Grand Ole Opry.
Geboren als Lula Grace Johnson war sie viermal verheiratet, wo-
bei ihr erster Mann sie beinahe umgebracht hätte, der zweite war
Bigamist. Ihr dritter Mann war der Songschreiber Harlan Howard,
der entdeckte, dass sie singen konnte. Sie nahm Demos auf und
kam dadurch zu einem Plattenvertrag, wobei das Label ihren Na-
men von Lula Grace Howard zu Jan Howard änderte. Obschon
sie auch selber Songs schrieb, blieb sie in dieser Hinsicht immer
etwas im Schatten des legendären Harlan. Sie nahm mehrere
Duette mit Wynn Stewart und Bill Anderson auf und tourte mit
Johnny Cash und June Carter Cash. Auf Cashs Aufnahme des
Carl Perkins-Songs "Daddy Sang Bass" sang sie die Zeile "Mama
sang tenor". Nachdem einer ihrer Söhne im Vietnamkrieg ums
Leben kam und ein zweiter sich, wegen Depressionen und Drogen-
problemen, erschossen hatte, hatte auch Jan Howard immer wie-
der mit Depressionen zu kämpfen. Dennoch fand sie die Kraft, sich
aktiv für die Belange und Sorgen von Vietnamveteranen einzusetzen.
Sie veröffentlichte eine Autobiographie, mehrere Gedichte und fikti-
ve Geschichten, auf ihrer Website stelte sie jeden Monat ein Küchen-
gericht vor. Jan Howard, die von sich selbst sagte, sie hätte wohl
alles geschreiben, was man schreiben könnte, verstarb fünf Tage
nach ihrem 91. Geburtstag am 28. März 2020.

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