"One thing in common is we all are different
We're supposed to be that way
Live and let live is such a good reminder
You'd do well to be that way"
(Billy Joe Shaver: "Love Is So Sweet")
Bis zu 300 Personen sind, wenn ich es richtig ver-
standen habe, in der Schweiz auf öffentlichem
Raum wieder erlaubt, sofern die Abstandsregeln
eingehalten werden. Und sofort kam es zu ersten
Kundgebungen und Demonstrationen. Corona
spielte dabei kaum ein Thema, nein, in den Me-
dien ist bereits ein neues, eigentlich altes Thema
vorherrschend: Rassismus. Nachdem in den USA
erneut ein Afroamerikaner durch die Polizei zu
Tode kam, gingen nicht nur dort die Menschen
auf die Strasse. Auch in Zürich kam es zu einer
Demo, die allerdings nicht bewilligt war, dennoch
liess man die Demonstranten gewähren. Vielleicht
weil es sich um ein wichtiges Thema handelt und
die Beweggründe der Demonstranten durchaus
nachvollziehbar sind. Gleichzeitig wurde im Parla-
ment erneut über die "Ehe für alle" diskutiert, also
darüber, was für gleichgeschlechtliche Paare er-
laubt und möglich sein soll. In beiden Fällen geht
es um das immer wieder leidige Thema Diskrimi-
nierung. Wo fängt sie an, wo hört sie auf?
Leider habe ich bisher nicht mitbekommen, ob und,
wenn ja, was das Parlament beschlossen hat, da in
den Medien die Unruhen in Amerika das grosse
Thema sind. Ich möchte mit meinen Ausführungen
diesmal aber in der Schweiz bleiben, auch wenn
sie mit der Situation in Amerika zu tun haben,
nämlich dadurch, dass die vorhin erwähnte Demon-
stration in Zürich genau wegen diesen abgehalten
wurde. Es waren vorwiegend Vertreter der SVP, die
dazu aufriefen, die Demonstranten zu büssen. Dass
sich in den Reihen der SVP durchaus einige Rassis-
ten aufhalten, das ist kein Geheimnis mehr, auch
wenn sich einige ihrer Parteifreunde das noch immer
nicht eingestehen wollen. Das Erstaunliche an der
ganzen Sache ist, dass gerade durch all das, was in
den letzten Monaten geschah, endlich sichtbar wur-
de, welch kurioser Verein diese SVP eigentlich ist.
Vor Corona schrien sie nach einem Verhüllungsver-
bot, heute sind sie diejenigen, die am lautesten eine
Maskenpflicht fordern! Diese Partei ist doch schizo-
phren! Wird irgendwo gefordert, dass ein Restaurant,
das bisher "Zum Mohren" hiess, seinen Namen än-
dern solle, dann pocht die SVP laut auf die freie Mei-
nungsäusserung, aber gehen jene auf die Strasse,
die nicht gleicher Meinung sind wie die Mitglieder
der Schweizerischen VerblödungsPartei, dann wollen
sie, dass diese wie Kriminelle behandelt werden...!
Und da lesen wir die Nachrichten über Amerika und
urteilen über Donald Trump, der mit Militärgewalt
gegen sein eigenes Volk vorgehen möchte- und da-
bei sind unsere sogenannten Volksvertreter keinen
Deut besser! Corona hin oder her, es geht um's Prin-
zip! Prinzipiell!
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