Brit. Maler (1829-1896).
John Everett Millais galt als Wunderkind. Bereits mit 11
Jahren wurde er Mitglied der Londoner Royal Academy
of Arts, als jüngstes Mitglied aller Zeiten. Millais war
Mitbegründer einer Malergruppe, die sich Präraffaeliten
nannten. Eines seiner Bilder, welches die Familie von
Jesus zeigte, sorgte für einen Skandal, da Millais ein
sehr realistisch anmutendes Werk einer Familie in einer
Schreinerei gemalt hatte. Millais' Glück war es, dass
der Maler und Kunstkritiker John Ruskin sich für ihn
einsetzte, so dass er den Skandal überstand und zu ei-
nem der wichtigsten Maler seiner Zeit wurde. Aller-
dings malte Millais später nicht mehr in seiner präraf-
faelitischen Weise, sondern bewies, dass er verschieden-
ste Stilarten drauf hatte. Er wurde zu einem gefragten
Porträtisten im Stile von Sir Joshua Reynolds und ver-
diente durch Lizenzen zur Wiedergabe seiner Bilder ein
Vermögen, lange bevor die Idee zum Copyright über-
haupt aufkam. Millais wurde von der Königin geadelt
und durfte sich nicht nur Sir, sondern sogar Baronet
nennen- er war der erste Künstler, dem eine solche Ehre
zuteil wurde.
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