Es gibt endlich wieder Hoffnung. Ein getesteter Impfstoff gegen Corona soll zu 90% sicher sein, es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis endlich wieder Normalität einkehrt. Und- es ist tatsächlich passiert- die Ära Trump hat ein Ende!
Auch wenn Donald Trump es nicht einsehen will, Joe Biden wurde zum neuen Präsidenten der USA gewählt. Mit Biden folgt ein alter Polithase auf Trump, der schon als Vizepräsident unter Barack Obama amtierte. Und die USA haben erstmals eine Frau im Vizepräsidium, und nicht nur das, mit Kamala Harris sogar eine Afroamerikanerin. Sollte die Amtsübergabe im Januar trotz aller Spannungen wie geplant ablaufen, dann dürften für die USA wieder neue Zeiten beginnen- und nicht nur für die USA, auch für den Rest der Welt. Zwar löst Biden Trump auch beim Titel des ältesten je gewählten Präsidenten ab, doch in seinem Denken scheint er jünger geblieben zu sein, fortschrittlicher. So war Biden zu Obamas Zeiten ein Anhänger von dessen Gesundheitsreform "Obamacare", und er ist sogar den laschen Waffengesetzen der USA gegenüber skeptisch eingestellt. Was an der Situation besonders freut, ist- auch wenn das schadenfreudig ist-, wie sehr Trump auf die Schnauze gefallen ist. Er trat an mit dem Ziel, die amerikanische Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, und er tritt ab mit einem noch grösseren Haushaltsdefizit, als er angetroffen hat. Und da war nicht nur Corona schuld, das wäre zu einfach. Trump glaubte, er könne politisieren wie der knallharte Geschäftsmann, als der er bekannt war, und er hat, trotz allem, bis heute nicht gemerkt, dass dies nicht funktioniert. Kein Präsident hatte mehr Posten mehrfach vergeben, weil er Leute feuerte, die ihn kritisiert hatten. Kein Präsident hörte weniger auf seine Ratgeber als dieser. Im Gegensatz zu Trump, der sich für den Grössten, Besten, Klügsten und wahrscheinlich auch Schönsten hält, wusste etwa George W. Bush, dass er nicht die grösste Leuchte ist und umgab sich mit alten Polithasen, die ihn berieten und auf die er hörte. Nicht immer nur zum Guten,klar, aber er liess Kritik zu und vertraute auf Leute, die mehr von gewissen Dingen verstanden als er. Trump hingegen vertraut niemandem, schon gar nicht, wenn dessen Meinung von seiner eigenen abweicht. Und doch behauptet er felsenfest und grammatikalisch noch falscher als Bush es je war, er wäre "the bestest president ever". Nun, der "bestest president ever" war seit langem wieder der erste, der nur eine Amtszeit walten durfte; sogar Bush jr. und Clinton hatten zwei, trotz Irakkrieg und Lewinsky-Affäre. Und wenn man sich das Resultat der Wahl anschaut, dann scheint Trump immerhin etwas geschafft zu haben: an Unbeliebtheit sogar Richard Nixon übertrumpft zu haben. Wer hätte gedacht, dass so was mal einer schafft? God bless America!
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