Sonntag, 18. Juli 2021

Kuriose historische Persönlichkeiten: Artur Beul

CH-Liederkomponist (1915-2010)
Artur Beul war der Sohn des Kunstmalers Hermann Beul (der allerdings starb, als Artur zwei Jahre war) und Enkel des ebenfalls als Kunstmaler tätigen Marius Beul. Zwar malte Artur selber auch, für ihn blieb dies aber ein Hobby. Er machte eine Ausbildung zum Lehrer und erkannte, dass es nur wenige Lieder für Kinder gab. Also begann er, der ein ausgezeichneter Pianist war, solche zu schreiben. Einige davon, wie "Stägeli uf, Stägeli ab" oder "Nach em Räge schiint d'Sunne", werden noch heute an Schulen gesungen. Als er das Gesangstrio Geschwister Schmid kennenlernte, hängte er seinen Lehrerberuf an den Nagel und machte die Musik zu seinem Beruf. Er tourte mit den Geschwistern Schmid und spielte Klavier; einige seiner Lieder wurden durch die Aufnahmen der Geschwister nun auch im Radio gespielt. Da er als Liederschreiber bei verschiedenen Verlagen arbeitete, schrieb er manchmal auch unter den Pseudonymen Frank Midi und Mac Dormant. Die Geschwister Schmid gingen in die USA, Beul blieb in Europa und schrieb Lieder für Lys Assia und Vico Torriani, aber auch für deutsche Interpreten wie Hans Albers und Lale Andersen, die er heiratete und bis zu ihrem Tod zusammen war. Seine zweite Frau wurde die Radiomoderatorin Pat Gysin. Nebst seinen eingängigen Liedern komponierte er auch klassische Orchesterstücke. Sein grösster Erfolg aber wurde "Nach em Räge schint d'Sunne", das unter dem Titel "When A Swiss Boy Goes Calling A Swiss Miss In June" in der Interpretation der Andrews Sisters auch in den USA bekann wurde. Damit war ihm als erstem Schweizer Komponisten ausserhalb der Klassischen Musik ein internationaler Hit gelungen.

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