Kuriose historische Persönlichkeiten: Elisabetta Sirani

Ital. Malerin und Kupferstecherin (1638-1665)

Elisabetta Sirani entstammte einer Handwerker-, Kaufmanns- und Künstlerfamilie aus Bologna. Ihr Vater Andrea Sirani war selber Maler und Mitarbeiter von Guido Reni; ausserdem handelte er mit Kunstwerken und unterrichtete. Elisabetta war nicht nur eine begabte Malerin, sondern auch eine begnadete Musikerin. Seit ihrem 17. Lebensjahr arbeitete sie als Künstlerin. Sie eröffnete eine eigene Werkstatt und eine Kunstakadamie für Frauen, die an der offiziellen Akademie damals nicht zugelassen wurden. Da sie sehr schnell arbeitete, kamen Gerüchte auf, sie hätte heimliche Mitarbeiter. Daraufhin öffnete sie ihr Atelier, so dass ihre Auftraggeber ihr bei der Arbeit zuschauen konnten. Mit nur gerade 27 Jahren verstarb sie an einer Bauchfellentzündung infolge eines Magengeschwürs. Es gab Gerüchte, sie hätte Selbstmord begangen oder wäre von ihrer Magd vergiftet worden, diese wurde vor Gericht- bei einem Prozess, den Elisabettas Vater angestrengt hatte- von allen Anklagepunkten freigesprochen. Auffallend an ihrem Werk ist die Vorliebe für starke Frauengestalten wie Kleopatra oder Judith, die sie immer wieder malte, hierin vergleichbar mit der heute weitaus bekannteren Artemisia Gentileschi.