Freitag, 1. Februar 2013

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 1.2.2013


Der Bund sucht, so heisst es schon seit längerer Zeit in den Nachrichten, Raum
für Asylunterkünfte. Das Militär wurde bereits angefragt, ob, da wegen zahl-
reicher Unruhen, Krisen, Kriegen und Katastrophen, mit mehr Asylanten ge-
rechnet werden müsse, ob es Truppenunterkünfte zur Verfügung stellen könne.
Die Antwort soll, den meisten Medienberichten zufolge, eher nüchtern ausge-
fallen sein, das Militär scheine sich schwer damit zu tun, seine Unterkünfte
als Unterkünfte herzugeben. Ob dies auch damit zu tun hat, dass unser derzei-
tiger Verteidigungsminister Ueli Maurer, dieses Jahr gleichzeitig auch amtie-
render Bundespräsident, Mitglieder der SVP ist, einer Partei, die sich mit der
Zuwanderung aus anderen Ländern allgemein schwer tut? Da ist es auch kein
Wunder, dass der Bundespräsident für Auslandreisen lieber seinen Stellvertre-
ter schickt, Didier Burkhalter. Dieser ist schliesslich nicht nur Aussenminister,
sondern auch um einiges smarter als der doch recht schweizerisch-bünzlig wir-
kende Herr Maurer. Dabei hat sich Ueli Maurer als Bundesrat eigentlich bisher
erstaunlich gut gehalten. Die Zeiten, als er noch Nationalrat und SVP-Präsident
war und von Viktor Giaccobo dahingehend parodiert wurde, dass er für jede
Entscheidung zuerst Christoph Blocher fragen müsse, diese Zeiten sind längst
passé. Blocher selbst hatte sich, als er Bundesrat war, bekanntlich zu sehr in
die Nesseln gesetzt, da er, mit seiner "Kopf durch die Wand"-Strategie einfach
nicht aufhören konnte, zu polarisieren. Als Blocher für eine Bundersratswahl
im Gespräch war, meinte mein Vater: "Wenn Blocher Bundesrat wird, wande-
re ich aus." Blocher wurde zwar Bundesrat, mein Vater blieb aber dennoch im
Land. Er schien bereits geahnt zu haben, dass ein Christoph Blocher im Bun-
desrat nicht lange gut gehen konnte.
Die Themen Asyl und Ausländer sind leider problematisch behaftet. Egal, was
für eine Meinung man vertritt, man landet immer irgendwie entweder in der
politisch linken oder in der politisch rechten Ecke. Und dabei sind die radika-
len Ansichten, welcher Couleur auch immer, noch nicht mal miteinberechnet.
Ich persönlich bin der Ansicht, ein Mensch ist ein Mensch, und ob er aus der
Schweiz, Bosnien oder Eritrea oder wo auch immer herkommt, sollte eigent-
lich scheissegal sein. Jeder Mensch hat das Recht, sich dort aufhalten zu dür-
fen, wo er sich wohl fühlt, wo er sein möchte. Das ist keineswegs politisch
links oder gar radikal, das steht irgendwo so oder ähnlich in einem Schrei-
ben, das "Verfassung der Menschenrechte" genannt wird, und auf das sich
alle- und zwar ALLE!- Staaten dieser Welt geeinigt haben. Und nur weil
es Machthaber gibt, die es nicht lassen können, gegen andere Machthaber
Krieg zu führen, aus welchem Grund auch immer, müssen die Menschen
sich mit einer Problematik auseinander setzen und über ein Thema abstim-
men, das schlicht und einfach menschenrechtswidrig ist, dass es diese
Thematik überhaupt gibt. Ohne mich, lieber rufe ich der ganzen Welt zu,
was die einzige Lösung dieses Problems wäre: MACHT ENDLICH
FRIEDEN! UND ZWAR WELTWEIT!

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